Frankfurt, 4. 7. 2022 – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat heute weitere Schritte angekündigt, den Kauf von Unternehmensanleihen sowie das Regelwerk für Kreditsicherheiten an den 2015 in Paris beschlossenen Klimazielen auszurichten. Es kommentiert Greenpeace-Finanzexperte Mauricio Vargas:
Wenn die Europäische Zentralbank ihr Kaufprogramm für Unternehmensanleihen und ihre Kreditregeln jetzt an die gut sechs Jahre alten Pariser Klimaziele anpassen will, dann ist das eine überfällige Selbstverständlichkeit. Damit nicht noch mehr Zeit verloren geht, muss die EZB schon heute fossile Energieunternehmen von ihren Programmen ausschließen, deren Investitionspläne das in Paris beschlossene 1,5-Grad-Ziel untergraben.Mauricio Vargas, Greenpeace-Finanzexperte
Als zentrale Instanz des europäischen Bankenwesens darf sich die EZB nicht auf Selbstverpflichtungen der Unternehmen und kosmetische Änderungen im Anleiheportfolio verlassen. Greenwashing lässt sich nur mit klaren und transparenten Regeln verhindern, die Investitionsflüsse in fossile Geschäfte trockenlegen.Mauricio Vargas, Greenpeace-Finanzexperte
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Kontaktdaten
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- Mauricio Vargas
- Experte für Wirtschaft und Finanzen, insbesondere Investments, Schwerpunkt Klimaschutz
- mauricio.vargas@greenpeace.org
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