Hamburg, 21. 6. 2022 - FDP-Chef und Finanzminister Christian Lindner hat beim heutigen Tag der Industrie gefordert, dass Deutschland sich gegen einen europäischen Verbrennerausstieg stellt. Im Koalitionsvertrag haben sich SPD, Grüne und FDP klar zu den Klimaschutzplänen der EU-Kommission (“Fit for 55”) bekannt, die ein Ausstieg im Jahr 2035 fordern. Es kommentiert Greenpeace-Verkehrsexperte Tobias Austrup:
„Christian Lindner riskiert für ein ideologisches Luftschloss einen ausgewachsenen Koalitionskrach. Deutschlands Unterstützung für den europäischen Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor steht schwarz auf weiß im Koalitionsvertrag. Auch die FDP wird den klimaschädlichen und ineffizienten Verbrennungsmotor nicht mehr retten können, denn schon jetzt planen viele Autohersteller, den Verkauf von Verbrennern schon vor dem Jahr 2035 zu stoppen.Tobias Austrup, Greenpeace Verkehrsexperte
Für den Klimaschutz müsste deutlich früher Schluss sein mit neuen Diesel und Benzinern. Umso dringlicher sollten die FDP und ihr Verkehrsminister Wissing endlich sagen, mit welchen weiteren Maßnahmen der Verkehr seinen Rückstand im Klimaschutz aufholt. Eine Neuzulassungssteuer, die den Umstieg auf saubere E-Autos deutlich beschleunigen kann, kann dabei schon erheblich weiterhelfen.Tobias Austrup, Greenpeace Verkehrsexperte
Über Greenpeace Deutschland
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Kontaktdaten
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- Tobias Austrup
- Experte für Energie- und Verkehrspolitik
- tobias.austrup@greenpeace.org
- 0160-5369806
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