Hamburg, 2. 5. 2022 - Die Energieminister und -ministerinnen der EU-Länder kommen heute Nachmittag zu einem außerordentlichen Treffen zusammen. Dabei wird es auch um ein europäisches Öl-Embargo als Teil des nächsten Sanktionspakets gegen Russland gehen. Es kommentiert Greenpeace-Sprecherin Marissa Reiserer:
Ein europäisches Öl-Embargo muss kommen und es muss schnell kommen. Angesichts der immensen Summen, die wir noch immer für russisches Öl überweisen, zählt dabei jeder Tag. Alles was den Öl-Verbrauch schnell verringert ist jetzt gut und notwendig. Dabei braucht Deutschland nicht auf andere europäische Staaten zu warten. Mit Sofortmaßnahmen wie etwa einem Tempolimit oder einer verlängerten Homeoffice-Pflicht kann die Bundesregierung den deutschen Ölverbrauch schon jetzt um gut ein Zehntel senken.Marissa Reiserer, Greenpeace-Sprecherin
Damit Europas Abhängigkeit von fossilen Importen abnimmt, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um die europäischen Pkw-Grenzwerte weiter zu senken und die Energiewende etwa beim Ausbau der Offshore-Windparks in der Nordsee europäischer voranzutreiben. In beiden Fällen kann die Bundesregierung in Brüssel eine entscheidende Rolle spielen.Marissa Reiserer, Greenpeace-Sprecherin
Hintergrund: Wie ein Embargo auf russisches Öl für Deutschland sofort umsetzbar ist und welche russischen Ausweichstrategien dabei zu verhindern sind, hat Greenpeace kürzlich in einem Recherche-Papier beleuchtet.
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Kontaktdaten
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- Marissa Reiserer
- Expertin für Verkehrswende
- marissa.reiserer@greenpeace.org
- 0151-46296965
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- Gregor Kessler
- Pressesprecher Mobilität, COP29
- gregor.kessler@greenpeace.org
- 0151-72702918
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