Kommentar zu Ministerin Lemkes "Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz"

Hamburg, 29. 3. 2022 - Wie intakte Wälder, Moore und Böden eine stärkere Rolle beim Klimaschutz und gegen das Artensterben spielen können, hat Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) heute mit den Eckpunkten eines “Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz” vorgestellt. Es soll dafür sorgen, dass der Landsektor (kurz: LULUCF) wie im Klimaschutzgesetz vereinbart bis zum Jahr 2030 über 25 Millionen Tonnen CO2 jährlich binden kann. Derzeit binden natürliche CO2-Senken in Deutschland lediglich etwa 11 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Es kommentiert Greenpeace Klimaexperte Jannes Stoppel:

Das ist ein guter erster Schritt hin zu einem integrierten Schutz von Klima und Natur. Ministerin Lemkes Ansatz zielt darauf, gleichzeitig CO2 zu binden, das Artensterben zu bremsen und sich an die Folgen der Klimakrise anzupassen. Damit aus diesen ermutigenden Plänen echte Fortschritte werden, müssen nun rasch Maßnahmen folgen. Jannes Stoppel, Greenpeace-Klimaexperte
Gesunde Wälder, Moore und Böden sind für den Schutz des Klimas enorm wichtig. Die Bundesregierung selbst will ihre CO2-Wirkung laut Klimaschutzgesetz bis zum Ende des Jahrzehnts mehr als verdoppeln. Dafür braucht es neben Förderprogrammen dringend eine Politik, die den Schutz und die Nutzung von Natur richtig kombiniert. Die ökologischen Schäden der intensiven Forst- und Landwirtschaft und die generelle Übernutzung natürlicher Ressourcen lassen sich nur mit zusätzlichen regulativen Instrumenten vermeiden. So ist es nötig, das Waldgesetz anzupassen und der Forstwirtschaft vorzugeben, wie Wälder nachhaltig zu bewirtschaften sind.  Nur so lassen sich die Ziele für die CO2-Speicherung im Landsektor erreichen. Jannes Stoppel, Greenpeace-Klimaexperte
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