Hamburg, 24. März 2022 - Die Ampel-Regierung will Bürger:innen als Reaktion auf die gestiegenen Energiepreise mit einem Ausgleichspaket steuerlich entlasten. Das vorgelegte Maßnahmenpaket kommentiert Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland:
Die Senkung der Ticketpreise für den öffentlichen Nahverkehr auf 9 Euro pro Monat ist ein starker Anreiz zu einer klimafreundlichen Mobilität. Aber die Ampel versäumt durch den Verzicht auf ein Tempolimit, autofreie Sonntage sowie eine Homeoffice-Pflicht, die Energieabhängigkeit von Putin sofort deutlich zu reduzieren. Der Ausstieg aus dem Heizen mit Gas ist grundsätzlich zu begrüßen, dabei sollte aber bereits ab 2024 jede neue Heizung zu 100 Prozent auf erneuerbaren Energien basieren und bei Neubauten ab sofort umgesetzt werden. In den Genuss der Energiepreispauschale werden nur einkommenssteuerpflichtige Erwerbstätige kommen, während Erwerbslose ausgenommen sind, und auch von der Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe profitieren vor allem Vielfahrende. Diese Maßnahmen sind wenig sozial ausgewogen und in hohem Maße unökologisch. Die Ampel hat die Chance verpasst, ein sozial gerechtes Energiegeld für alle zu schaffen.Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Sabine Beck
- Referentin Kommunikation des geschäftsführenden Vorstands, COP29
- sabine.beck@greenpeace.org
- 0151-10667012
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/212725-greenpeace-kommentar-zum-ausgleichspaket-der-ampel-regierungVerwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace Stellungnahme: Martin Kaiser zum Abschuss der Ukraine Recovery Conference
Die Zukunft des ukrainischen Energiesystems liegt in der Dezentralisierung durch Sonnen- und Windenergie.
Greenpeace-Studie: Ukraine kann Energiebedarf nur mit Wind und Sonne auf Bruchteil der Landesfläche decken
Um den gesamten Strombedarf der Ukraine alleine mit Solar- und Windenergie zu decken, benötigt das Land nur ein Hundertstel seiner dafür geeigneten Landesfläche.
Greenpeace zur nationalen Plattform für den Wiederaufbau der Ukraine
Zentrales Leitbild für den Wiederaufbau muss die Klima- und Umweltverträglichkeit in allen Sektoren sein – dann hat die Ukraine die Chance auf eine bessere, nachhaltige Zukunft. Zerstörte Infrastru...
G7: Greenpeace demonstriert für Unabhängigkeit von Öl, Kohle und Gas um Frieden zu sichern
Für einen raschen Ausstieg der G7-Staaten aus Öl, Kohle und Gas demonstrieren heute in den frühen Morgenstunden 17 Greenpeace-Aktivist:innen am Strand vor dem Schlossgut Weissenhaus in Schleswig-H...