“Stop Gas! End War!” - Greenpeace-Aktive protestieren an Nord Stream 1 gegen Gasimporte aus Russland

EU-Gipfel in Brüssel muss Embargo für Öl, Kohle und Gas beschließen

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Lubmin, 24. 3. 2022 – Für einen schnellstmöglichen Importstopp von russischem Gas protestieren 40 Greenpeace-Aktivist:innen heute an der Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 in Lubmin. Nord Stream 1 ist eine von drei Gaspipelines, die russisches Gas nach Deutschland leitet. Auf einem 45 mal 35 Meter großen Banner fordern die Aktivist:innen am Anlandungspunkt der Gasleitungen: “Stop Gas! End War!”. Ein rotes “X”-Banner blockiert in den Dünen symbolisch die Ostseepipeline. „Es ist eine Herausforderung, die viel zu lange gewachsene Abhängigkeit von russischem Gas kurzfristig zu beenden”, sagt Greenpeace Energie-Experte Gerald Neubauer. “Doch angesichts des Leids in der Ukraine müssen wir jede Anstrengung unternehmen, um so schnell wie möglich von Putins blutigem Gas loszukommen. Die nötigen Einschnitte bei uns sind nichts verglichen mit dem, was die Menschen dort erfahren.” Der Gesamtwert der deutschen Gasimporte aus Russland belief sich im vergangenen Jahr auf etwa 8,8 Milliarden Euro.

 

EU-Gipfel soll schnellstmöglichen Importstopp beschließen 

 

Auf dem heute beginnenden Gipfeltreffen der EU, G7 und Nato in Brüssel wird es auch um weitere Sanktionen gegen Russland gehen. Im Fokus stehen ein Energieembargo für russisches Öl, Kohle und Gas der EU-Staaten und eine Reaktion auf Russlands Ankündigung, für Gasimporte nur noch Zahlungen in Rubel zu akzeptieren. “Die Staats- und Regierungschefs der EU haben es heute in der Hand, mit einem Importstopp die Finanzquellen für Putins Krieg trocken zu legen”, so Neubauer. “Die Bundesregierung sollte sich jetzt nicht länger gegen ein schnellstmögliches Energieembargo sperren.”

 

Um die Abhängigkeit von russischem Gas in Deutschland rasch zu senken und einen Erdgasausstieg einzuleiten, schlägt Greenpeace mit dem heute veröffentlichten Maßnahmenpaket “Kein Gas für Krieg” (https://act.gp/3IBbtiR) sieben Sofortmaßnahmen vor. So sollen im Gebäudebereich durch eine Ausbauoffensive bis zum kommenden Winter 500.000 Wärmepumpen verbaut werden, in den folgenden Jahren insgesamt 12 Millionen. Neue Gasheizungen in Gebäuden dürfen spätestens ab dem Jahr 2024 nicht mehr eingebaut werden. Der Ausstieg aus fossilen Öl- und Gasheizungen soll gesetzlich festgeschrieben werden. “Die Tage der Gasheizung sind gezählt”, sagt Neubauer. “Nur mit Erneuerbaren Energien haben wir eine sichere Zukunft.”

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