Paris/ Hamburg, 2. 3. 2021 – Greenpeace warnt angesichts der militärischen Invasion der Ukraine durch Russland vor einer zusätzlichen nuklearen Gefährdung. Die 15 Atomreaktoren der Ukraine, darunter das größte Atomkraftwerk Europas, Saporischschja, sind von katastrophalen Schäden durch militärische Handlungen bedroht.
Mögliche Zerstörungen an den Atomreaktoren könnten weite Teile des europäischen Kontinents, einschließlich Russlands, für Jahrzehnte unbewohnbar machen, zeigt eine aktuelle Analyse der Umweltschutzorganisation. Die derzeitigen militärischen Handlungen in der Südukraine rund um das Atomkraftwerk Saporischschja verursachen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Unfall.
„Zum ersten Mal in der Geschichte wird Krieg in einem Land geführt, das über mehrere Atomreaktoren und Tausende Tonnen hochradioaktiver abgebrannter Brennelemente verfügt. Die dadurch verursachten Gefahren sind enorm“, sagt Jan Vande Putte, Atomexperte von Greenpeace Belgien „Solange dieser Krieg andauert, bleibt die militärische Bedrohung der ukrainischen Atomanlagen bestehen. Auch deshalb muss der grausame Krieg gegen die Ukraine sofort beendet werden.“
Für Rückfragen erreichen Sie die Autoren Shaun Burnie, Tel. +44 162 2130760 und Jan Vande Putte, Tel. +32 496 161584.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Kontaktdaten
-
- Pressestelle
- Allgemeine journalistische Anfragen, Erreichbarkeit montags bis freitags 9 - 14 Uhr
- presse@greenpeace.de
- 040-30618340
-
- Fotoredaktion
-
Anfragen für Bilder //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - photo@greenpeace.de
-
- Videodokumentation
-
Anfragen für Videomaterial //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - video@greenpeace.de
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/211679-greenpeace-analyse-krieg-schafft-bedrohliche-lage-fur-atomkraftwerke-in-der-ukraineVerwandte Themen
Verwandte Veröffentlichungen
Greenpeace-Studie: Ukraine kann Energiebedarf nur mit Wind und Sonne auf Bruchteil der Landesfläche decken
Um den gesamten Strombedarf der Ukraine alleine mit Solar- und Windenergie zu decken, benötigt das Land nur ein Hundertstel seiner dafür geeigneten Landesfläche.
Greenpeace zum Besuch von Vizekanzler Habeck im Wiederaufbauprojekt Horenka
Der Wiederaufbau ist eine große Chance, die Ukraine unabhängiger und nachhaltiger als zuvor zu gestalten. Wir hoffen, dass Deutschland mit seinem grünen Wirtschaftsminister dafür eine führende Roll...
Greenpeace zur nationalen Plattform für den Wiederaufbau der Ukraine
Zentrales Leitbild für den Wiederaufbau muss die Klima- und Umweltverträglichkeit in allen Sektoren sein – dann hat die Ukraine die Chance auf eine bessere, nachhaltige Zukunft. Zerstörte Infrastru...
G7: Greenpeace demonstriert für Unabhängigkeit von Öl, Kohle und Gas um Frieden zu sichern
Für einen raschen Ausstieg der G7-Staaten aus Öl, Kohle und Gas demonstrieren heute in den frühen Morgenstunden 17 Greenpeace-Aktivist:innen am Strand vor dem Schlossgut Weissenhaus in Schleswig-H...
Greenpeace Kommentar zu Öl-Embargo der EU
Das heute von der EU-Kommission vorgestellte Embargo sieht vor, dass Mitgliedsstaaten und Unternehmen in der EU sechs Monate Zeit haben, den Rohöl-Import aus Russland zu stoppen, nach acht Monaten ...