Mauretanien (Westafrika), 13.03.2012 - Aus Protest gegen die Überfischung der Gewässer vor Mauretanien malen Greenpeace-Aktivisten derzeit auf offener See Plunder (Plünderung) auf die Bordwände von vier europäischen Trawlern. Am 19. und 20. März kommen die EU-Fischereiminister in Brüssel zusammen, auch um über die Subventionen der europäischen Trawler zu beraten. 'Die EU darf die Raubfischer vor Westafrika nicht länger fördern. Europäische Firmen sind mitverantwortlich für die Ausbeutung der Fischgründe vor Westafrika', sagt Greenpeace-Meeresexpertin Iris Menn an Bord des Aktionsschiffs Arctic Sunrise.
Für Deutschland wird Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) an den Beratungen der Fischereiminister in Brüssel teilnehmen. 'Wir fordern Ministerin Aigner auf, sich für eine Verkleinerung der EU-Flotte einzusetzen', so Menn. 2012 wird die Gemeinsame Fischereipolitik (GFP) der EU reformiert. Sie ist das wichtigste politische Instrument, um auf die europäische Fischerei einzuwirken. Auch aus wissenschaftlicher Sicht ist die Verkleinerung der EU-Fischereiflotte notwendig, um die Bestände vor allem in Europa und vor Westafrika zu schonen.
Die EU zahlte zwischen 2006 und 2012 insgesamt rund 143 Millionen Euro, um einigen wenigen europäischen Fangschiffen die Fangrechte in Westafrika sicherzustellen. Die bis zu 140 Meter langen Fabrikschiffe vor Westafrika zählen zu den größten Fischtrawlern der Europäischen Union.
Das Greenpeace-Schiff Arctic Sunrise ist seit vier Wochen auf Kontrollfahrt vor der westafrikanischen Küste. 'Hier vor der Küste von Mauretanien wimmelt es von Raubfischern', so Menn. Bereits am 2. und 8. März 2012 gingen die Aktivisten gegen das deutsche Fabrikschiff Maartje Theadora vor, das ebenfalls vor der mauretanischen Küste fischt. Das deutsche Fangschiff Jan Maria hatten Greenpeace-Aktivisten bereits im Januar in Bremerhaven an die Kette gelegt.
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