Greenpeace-Aktivisten fordern Freilassung ihrer in Holland festgehaltenen Kollegen

Sieben Deutsche nach Protesten gegen Shell in holländischem Polizeigewahrsam

Hamburg / Amsterdam, 15.09.2012 - Mit einer Mahnwache an der Shell-Tankstelle vor dem Hamburger Dammtorbahnhof protestieren insgesamt 14 Aktivisten von Greenpeace-Deutschland für die Freilassung ihrer in Holland festgehaltenen Kollegen. Fünf Umweltschützer sitzen vor der Tankstelle in einem rund sechs mal drei Meter großen Stahlkäfig, auf einem Banner steht: "Unseren Protest kann man so nicht stoppen!" und "Shell, raus aus der Arktis!"

Der Grund für die Aktion: Bei Protesten an Tankstellen gegen Shells erste arktische Ölbohrung waren gestern in Holland 18 Umweltschützer festgenommen worden darunter zehn Deutsche. Die Umweltschützer können online bei einer Twitter-Demo gegen Shell unterstützt werden. Internet-Nutzer aus der ganzen Welt können über Twitter direkt an der Greenpeace-Aktivität teilnehmen (http://twitterprotest.savethearctic.org). 'Anstatt Umweltschützer wegen friedlicher Proteste festzunehmen, sollten die Behörden in Holland sich für den Schutz der Arktis einsetzen', sagt Kai Britt, Ölexperte von Greenpeace-Deutschland.

Greenpeace-Aktivisten in Deutschland setzen Kampagne zum Schutz der Arktis fort

Ehrenamtliche von Greenpeace protestieren in diesen Tagen bundesweit vor Shell-Tankstellen für den Schutz der Arktis. Bei der gestern gestarteten Online-Demo sind bisher rund zehntausend Protest-Tweets eingegangen. Das Ökosystem der Arktis ist einzigartig, ein Ölunfall hätte katastrophale Folgen für Flora und Fauna.

Die Ölausbeutung in der Arktis ist sehr riskant. Extreme Wetterbedingungen, Eisgang, niedrige Temperaturen und schwere Stürme stellen eine nicht beherrschbare Herausforderung dar. Bei einem Unfall würde dieses einmalige Ökosystem für lange Zeit schwer geschädigt. Greenpeace fordert daher Shell und andere Ölkonzerne auf, sich aus der Arktis zurückzuziehen und in erneuerbare Energien zu investieren.

Shell bekommt Probleme nicht in den Griff

Die Ölbohrung von Shell ist bereits während der Vorbereitungen von massiven Problemen überschattet worden. Der Konzern wollte ursprünglich Anfang Juli mit den Bohrungen zu beginnen. Doch Eisgang und fehlende Genehmigungen hatten den Start immer wieder verzögert. Auch in dieser Woche musste der Konzern die Bohrungen wenige Stunden nach Beginn wegen Eisgang wieder stoppen.

Shell versucht jetzt die Genehmigungen für die Bohrungen zu verlängern, ungeachtet der immer schwierigeren Wetterbedingungen. Shell setzt alles auf eine Karte und handelt unverantwortlich, so Britt. Greenpeace fordert ein Verbot der Ölausbeutung in der Arktis und setzt sich für ein Schutzgebiet rund um den Nordpol ein.

Protestieren Sie mit uns auf Twitter: Beteiligen Sie sich auch an unserer Online-Demo auf Twitter.

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