Hamburg / Rio de Janeiro (Brasilien), 20.06.2012 - Schon vor dem Start des UN-Erdgipfels in Rio haben die Regierungen beim Erdgipfel versagt. Die Abschlusserklärung gibt keine Antwort auf die ökologischen Krisen der Welt. Dieses zeigt eine heute von Greenpeace vorgelegte Kurzanalyse des bereits verabschiedeten Verhandlungsdokuments.
'War der Erdgipfel in Rio 1992 noch ein historischer Aufbruch, so erscheint die heutige Rio-Konferenz wie eine Kapitulation der Regierungen vor den nationalen wirtschaftlichen Interessen und den internationalen Konzernen', sagt Martin Kaiser, Leiter der Internationalen Klimapolitik von Greenpeace. 'Wir fordern die Staatengemeinschaft auf, nicht ihre nationalen Interessen in den Mittelpunkt zu stellen, sondern endlich wirksame Maßnahmen zur Rettung unserer Lebensgrundlagen zu beschließen.'
Weder beim Schutz der Weltmeere und der Wälder noch bei globalen Nachhaltigkeitszielen oder der Gründung eine UN-Umweltbehörde gibt es Fortschritte. 'Offenbar sind der EU die wirtschaftlichen Interessen europäischer Unternehmen in Brasilien wichtiger als der Kampf um den Schutz der Meere, der Urwälder und des Klimas', so Martin Kaiser. Auch die Europäische Union hat der schwachen Gipfelerklärung zugestimmt, die Gastgeber Brasilien im Eilverfahren eingebracht hatte.
Mit einem Protestmarsch in Rio verstärkt Greenpeace heute seinen zivilgesellschaftliches Engagement. 'Je weniger die Regierungen in der Lage sind, Armut, fortschreitende Umweltzerstörung und die Macht globaler Konzerne in den Griff zu bekommen, umso wichtiger wird der Protest der Zivilgesellschaft. Weder die Menschen in den ärmeren Ländern noch wir in den wohlhabenden Staaten sollten auf die internationale Politik warten, wenn es darum geht, unsere Lebensgrundlagen zu bewahren und soziale Gerechtigkeit durchzusetzen', so Kaiser.
Greenpeace sieht das strikte Konsensprinzip der Vereinten Nationen als ein Grundproblem, das einzelnen Blockierer-Staaten wie den USA immer wieder ermöglicht, Fortschritte gegen den Willen einer überwältigenden Mehrheit von Staaten zu torpedieren. In solchen Fällen sollte eine Mehrheitsentscheidung möglich sein. In einem Thesenpapier hat die unabhängige Umweltschutzorganisation die aus ihrer Sicht notwendigen Schritte zu einer nachhaltigen und ökologischen Welt zusammengefasst.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Pressestelle
- Allgemeine journalistische Anfragen, Erreichbarkeit montags bis freitags 9-14 Uhr
- presse@greenpeace.de
- 040-30618340
-
- Fotoredaktion
-
Anfragen für Bilder //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - photo@greenpeace.de
-
- Videodokumentation
-
Anfragen für Videomaterial //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - video@greenpeace.de
Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace: „Edeka lässt Tiere leiden“
Für ein Ende des Tierleids in der Fleischproduktion protestieren heute 20 Greenpeace-Aktive vor einer Edeka-Filiale in Hannover-Linden. An der Fassade ist der Werbespruch „Wir ♥️ Lebensmittel” mit ...
Greenpeace-Protest gegen Edekas Fleischproduktion
Für ein Ende des Tierleids in der Fleischproduktion und die Umsetzung der Klimaziele protestieren 20 Greenpeace-Aktivist:innen heute rund um die Edeka-Messe Rhein-Ruhr auf dem Essener Messegelände.
Greenpeace: „Edeka lässt Tiere leiden“
Für ein Ende des Tierleids in der Fleischproduktion protestieren heute 15 Greenpeace-Aktive vor einer Edeka-Filiale in Frankfurt-Ostend mit großem Fotobanner vom Dach, auf dem hinter einem zerrisse...
Protest gegen Edeka-Fleisch aus tierschutzwidriger Haltung
Für ein Ende des Tierleids in der Fleischproduktion protestieren heute 15 Greenpeace-Aktive vor einer Edeka-Filiale in der Hamburger Innenstadt. Auf die Fenster der Filiale am Großen Burstah gekleb...
Protest gegen Edeka-Fleisch aus tierschutzwidriger Haltung mit prominenter Unterstützung durch Bianca Heinicke
Greenpeace-Aktive protestieren in Köln gegen das Billigfleisch-System