Hamburg, 14.07.2012 - In 40 Städten protestieren heute Greenpeace-Aktivisten vor Shell Tankstellen. Vor der Shell Tankstelle am Hamburger Dammtor-Bahnhof haben 20 Aktivisten der unabhängigen Umweltschutzorganisation ein rund drei Meter hohes Modell eines Ölbohrturms aufgebaut. Aus dem Bohrturm sprudelt eine schwarze Flüssigkeit und läuft über darunterliegendes Eis. Auf einem Banner steht die Forderung 'Shell raus aus der Arktis'. 'Shell setzt mit seinen Ölplänen das Überleben der Arktis aufs Spiel. Wenn wir die Pläne von Shell nicht stoppen, wird eine der letzten unberührten Regionen dieser Erde von der Ölindustrie ausgebeutet', sagt Martin Hofstetter von Greenpeace. 'Sollte es zu einem Ölunfall kommen, hätte das katastrophale Folgen für diese Region.'
Passanten und Autofahrer erhalten von den Aktivisten Informationsmaterial und können als Arktisschützer aktiv werden und eine Petition unterschreiben. Unter den Arktisschützern, die bereits unterschrieben haben, befinden sich so prominente Namen wie Paul McCartney, Penelope Cruz, Robert Redford, Peter Fox und viele mehr.
Shell hat in den vergangenen Monaten ein Bohrschiff, eine Ölplattform sowie Spezialschiffe aus der ganzen Welt zusammengezogen. Sie sind jetzt auf dem Weg in die Arktis. Greenpeace-Aktivisten haben bereits in Neuseeland und in der Ostsee gegen diese Schiffe protestiert. In wenigen Tagen will Shell mit den Bohrungen vor der Küste Alaskas beginnen. Extreme Wetterbedingungen, niedrige Temperaturen und ein kurzes Zeitfenster in den Sommermonaten machen das Bohren nach Öl in der Arktis zu einem unkalkulierbaren Risiko. Experten warnen, dass es bisher keine Methode gibt, einen großen Ölunfall in dieser Region zu beherrschen.
Shell ist einer der ersten großen internationalen Ölkonzerne, der massiv in die Arktis drängt, um diese auszubeuten. Wenn bei den Bohrungen in diesem Sommer Öl gefunden wird, werden andere Öl-Konzerne mit Milliardeninvestitionen nachziehen und ebenfalls in die Region gehen. Experten vermuten etwa 90 Milliarden Barrel (ein Barrel= 159 Liter) Öl in der Arktis, das meiste davon unter dem Meeresboden. Diese Menge würde reichen, um den derzeitigen Weltverbrauch für etwa drei Jahre zu decken.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Pressestelle
- Allgemeine journalistische Anfragen, Erreichbarkeit montags bis freitags 9-14 Uhr
- presse@greenpeace.de
- 040-30618340
-
- Fotoredaktion
-
Anfragen für Bilder //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - photo@greenpeace.de
-
- Videodokumentation
-
Anfragen für Videomaterial //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - video@greenpeace.de
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/207596-greenpeace-aktivisten-protestieren-bundesweit-an-shell-tankstellenVerwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace-Studie: Energiehunger von Künstlicher Intelligenz gefährdet Energiewende
Der Energiebedarf von KI-Anlagen gefährdet die Fortschritte der weltweiten Energiewende, so eine aktuelle Studie des Öko-Instituts im Auftrag von Greenpeace
Greenpeace-Stellungnahme zum vorerst abgewendeten Konkursverfahren von Nord Stream 2
Greenpeace-Energieexperte Karsten Smid warnt vor den ökologischen und geopolitischen Folgen der Inbetriebnahme von Nord Stream 2
Greenpeace-Stellungnahme zu EU-Maßnahmenpaket gegen russische Energieimporte
Die Europäische Kommission will Gasimporte aus Russland bis 2027 vollständig stoppen. Heute hat sie Maßnahmen angekündigt, mit denen sie dieses Ziel erreichen will.
1200 Menschen demonstrieren in Reichling gegen Gasbohrungen in Bayern
In Reichling haben 1200 Menschen gegen Gasbohrungen in Bayern protestiert. Fridays for Future, Bund Naturschutz, Greenpeace, Protect the Planet und die örtliche Bürgerinitiative hatte zu der Kundge...
Greenpeace-Studie: Speichervolumen von CO2-Endlagern in der Nordsee stark überschätzt
Die geplanten Endlager für Kohlenstoffdioxid in der Nordsee können nicht so viel klimaschädliches CO2 aufnehmen wie von der Politik in Aussicht gestellt, so eine aktuelle Studie von Greenpeace.