Berlin, 21.06.2012 - Ab heute können Menschen weltweit gemeinsam mit Hollywood-Schauspielern, Rockstars und Künstlern auf Initiative von Greenpeace die Arktis schützen. Unter www.savethearctic.org besteht die Möglichkeit, eine Greenpeace-Petition zu unterschreiben und sich persönlich für den Schutz der Arktis einzusetzen. Die Unterzeichner fordern, dass Erdölförderung und industrielle Fischerei in der Hohen Arktis verboten werden.
'Sobald wir weltweit eine Million Unterschriften bekommen haben, wird Greenpeace diese in einer wasserdichten Kapsel am Nordpol versenken', sagt Jörg Feddern, Ölexperte von Greenpeace. 'Mit der Aktion wollen wir darauf hinweisen, dass die Arktis allen Menschen gehört und nicht nur wenigen Ölkonzernen'. In Deutschland sammeln an diesem Wochenende ehrenamtliche Aktivisten in 65 Städten Unterschriften für die Arktis-Liste.
Zu den Unterzeichnern gehören bisher unter anderem John Hurt, Robert Redford, Paul McCartney, Penelope Cruz, Sir Richard Branson, Pedro Almodovar, Thom Yorke, Emily Blunt, Baaba Maal und deutsche Künstler, wie Peter Fox. Die von den Prominenten unterstützte Greenpeace-Kampagne ist auch ein Protest gegen den derzeit stattfindenden Erdgipfel in Rio. Dessen Abschlusserklärung wird keine wirksamen Schutzmaßnahmen für die Erde enthalten. Ein im Vorfeld verhandelter Plan für den Meeresschutz ist auf dem Rio+20-Gipfel durch die drei Arktisanrainer USA, Kanada und Russland verhindert worden.
Mit einem Aktivisten in einem Eisbärenanzug vor dem Bundestag in Berlin startet Greenpeace heute in Deutschland die internationale Kampagne zum Schutz der Arktis. Der Bär wird in den kommenden Wochen durch 35 Städte reisen, die Menschen auf den drohenden Verlust seiner Heimat hinweisen und um Unterstützung bitten. Zeitgleich startet das Greenpeace-Schiff Beluga II eine achtwöchige Informationstour zur Arktis-Kampagne auf Flüssen in Deutschland, darunter Rhein, Neckar und Donau.
Die Ölkonzerne Shell und Gazprom planen derzeit die Ausbeutung der Arktis, eines der letzten Naturparadiese der Erde. Shell will in diesem Sommer mit zwei Plattformen vor der Küste Alaskas Probebohrungen durchführen. Gazprom will vor der russischen Küste mit der Ölförderung beginnen. Ölunfälle hätten in der Arktis katastrophale Folgen. Experten warnen, dass es bisher keine Methode gibt, einen großen Ölunfall in dieser Region zu beherrschen. In einem aktuellen Energieszenario zeigt die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace, dass auf Öl aus der Arktis ohne Engpässe bei der Versorgung verzichtet werden kann.
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