Hamburg, 06.05.2010 - Mit Aufklebern, auf denen ein Orang Utan um Hilfe ruft, kennzeichnen Greenpeace-Aktivisten heute in Supermärkten Kitkat-Riegel von Nestlé. Damit protestieren sie gegen Nestlés Verwendung von Palmöl, für dessen Anbau Indonesiens Regenwald abgeholzt und der Lebensraum der bedrohten Orang Utans vernichtet wird.
Das Palmöl landet unter anderem in dem bekannten Schokoriegel. Insgesamt engagieren sich Greenpeace-Gruppen in 46 deutschen Städten. Nestlé kauft das Palmöl über Zwischenhändler von der Unternehmensgruppe Sinar Mas, die indonesischen Regenwald zerstört, um Ölpalmplantagen anzulegen.
"Nestlé tut nicht genug, um Palmöl von Sinar Mas aus seinen Produkten zu entfernen", sagt Corinna Hölzel, Waldexpertin von Greenpeace. Einen Tag vor seiner Jahreshauptversammlung am 15. April sagte der Konzern, dass er einen sofortigen Stopp der Urwaldabholzung unterstütze. Aber es fehlt ein verbindlicher Zeitplan mit konkreten Maßnahmen. "Bisher haben wir von Nestlé nur schöne Worte gehört. Jetzt müssen Taten folgen", fordert Hölzel. "Der Konzern muss jetzt Druck auf seine Zwischenhändler ausüben oder sich von ihnen verabschieden. Der Urwald und die Orang Utans in Indonesien können nicht länger warten."
Wie Satellitenfotos und Greenpeace-Recherchen vor Ort beweisen, holzt Sinar Mas trotz gegenteiliger Behauptungen weiterhin den Regenwald ab. Auf den gerodeten Flächen werden Ölpalmplantagen in Monokulturen angelegt. Das Öl wird neben der Lebensmittelproduktion auch für Agrosprit und Kosmetika verwendet. Allein Nestlé braucht jährlich 320.000 Tonnen Palmöl. Nach Greenpeace-Protesten im März kündigte der Konzern lediglich seine direkten Verträge mit Sinar Mas. Den Großteil des verwendeten Palmöls bezieht er aber über Lieferanten, die weiterhin bei Sinar Mas kaufen.
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