Hamburg, 28.09.2005 - Greenpeace Deutschland wird in den kommenden Jahren noch stärker auf internationale Aktionen und weltweite Kampagnenarbeit für den Erhalt der Ökosysteme setzen. Damit reagiert die Organisation auf die fortschreitende Globalisierung der Umweltprobleme wie auch auf die von Industrie und Wirtschaft. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Umweltorganisation in Deutschland wies Greenpeace auf einer Pressekonferenz an Bord des Aktionsschiffes Beluga II in Hamburg darauf hin, dass die Menschheit mit dem fortschreitenden Klimawandel derzeit vor einer der größten ökologischen Herausforderungen ihrer Geschichte steht.
"Das drängendste Umweltproblem der Gegenwart ist der weltweite menschengemachte Klimawandel", sagt Roland Hipp, Kampagnen-Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland. "Für unsere Arbeit gilt: Wir müssen noch stärker auf die Globalisierung von Industrie und Wirtschaft reagieren und unsere Aktionen ebenfalls globalisieren."
Schon heute unterstützt Greenpeace Deutschland zahlreiche Büros an internationalen umweltpolitischen Brennpunkten wie in China, Indien und Brasilien nicht nur finanziell, sondern auch personell durch erfahrene Kampaigner. In Deutschland und im Ausland hat Greenpeace in den vergangenen 25 Jahren maßgeblich zur Lösung drängender Umweltprobleme beigetragen. Zu ihren größten Erfolgen zählt die Umweltorganisation die internationale Anerkennung des Weltpark Antarktis 1998, der die Südpolregion vor industrieller Nutzung verschont sowie die Entwicklung und Markteinführung des FCKW-freien Kühlschranks Greenfreeze, der weltweit inzwischen rund 150 Millionen Mal verkauft wird. Der Kühlschrank kommt ohne ozonschicht- und klimaschädliche Kühlgase aus. Außerdem ist die seit vier Jahren laufende Kampagne gegen Gentechnik in Lebensmitteln ausschlaggebend dafür, dass Gentechnikprodukte in deutschen Supermärkten praktisch unverkäuflich sind.
Mit den Erfolgen wuchs auch die Zahl der Unterstützer. Kämpfte 1980 nur eine Hand voll Umweltaktivisten gegen die Dünnsäureverklappung der Firma Kronos-Titan, hat sich Greenpeace heute zu einer schlagkräftigen gesamtgesellschaftlichen Kraft gewandelt. Allein 2004 ist die Zahl der Förderer um 20.000 auf rund 548.000 Förderer angewachsen. Rund 2.700 Ehrenamtliche engagieren sich in 85 lokalen Gruppen, es existieren 48 Jugend-Gruppen (JAGs), 24 Teams50plus (Senioren) und 1.700 Greenteams (Kindergruppen). Auch finanziell erhält Greenpeace Deutschland viel Zuspruch. Die Gesamterträge beliefen sich 2004 auf 41,54 Millionen Euro. Die Organisation nimmt keine Projektgelder von Staat, EU oder Industrie an.
Die Herausforderungen der nächsten Jahre kann Greenpeace jedoch nicht allein bewältigen. Moderne Umweltstandards sollen auch in anderen Ländern zur Pflicht werden. Dazu kann jeder Verbraucher seinen Teil beitragen, unter anderem durch verantwortungsvollen Konsum. Doch auch die Politik darf nicht immer mehr Verantwortung an internationale Konzerne abgeben, sondern muss stärker die Lebensgrundlagen der Bevölkerung schützen. "Umweltschutz ist kein Luxus - sondern Überlebensvorsorge", so Roland Hipp.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Kontaktdaten
-
- Pressestelle
- Allgemeine journalistische Anfragen, Erreichbarkeit montags bis freitags 9 - 14 Uhr
- presse@greenpeace.de
- 040-30618340
-
- Fotoredaktion
-
Anfragen für Bilder //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - photo@greenpeace.de
-
- Videodokumentation
-
Anfragen für Videomaterial //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - video@greenpeace.de
Verwandte Themen
Verwandte Veröffentlichungen
Greenpeace zur Blockadehaltung der FDP
Durch den Widerstand der FDP gegen das Lieferkettengesetz droht sich Deutschland bei der anstehenden EU-Abstimmung zu enthalten. Damit stünde das gesamte Vorhaben vor dem Scheitern.
Greenpeace-Stellungnahme zu den aktuellen Angriffen und Bedrohungen gegen jüdisches Leben in Deutschland
Greenpeace Deutschland spricht angesichts der fortgesetzten Angriffe und Bedrohungen gegen jüdisches Leben in Deutschland den hier lebenden jüdischen Menschen seine tiefe Solidarität aus.
Nina Treu verlässt die Umweltorganisation
Greenpeace trennt sich von seiner Geschäftsführerin Wirtschaft und Gesellschaft, Nina Treu.
Greenpeace Deutschland: Jahresbilanz 2022 mit wegweisenden Kampagnen und höheren Spenden
„Für die große Zahl von Förder:innen sind wir sehr dankbar. Das spornt uns an, täglich unser Bestes zu geben, um gegen die Klimakrise und weltweite Naturzerstörung vorzugehen“, sagt Martin Kaiser, ...
Greenpeace erweitert Geschäftsführung für wachsende Aufgaben in der eskalierenden Natur- und Klimakrise
Greenpeace Deutschland hat seit dem 1. Februar eine fünfköpfige Geschäftsführung mit Nina Treu, Nina Schoenian und Sophie Lampl, sowie den langjährigen geschäftsführenden Vorständen Martin Kaiser ...