Hamburg, 28.07.2010 - Greenpeace hält an den Pestizidtest-Ergebnissen und der Einschätzung, dass Pestizid-Cocktails gesundheitsgefährdend sein können, fest. Die heute vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) geäußerte Kritik ist falsch. Richtig ist: Greenpeace hat bei den Pestizidtests auf den Beeren zum Teil eine ganze Reihe verschiedener Pestizide gefunden.
Nach wie vor gibt es keine Studien, die die tatsächlichen Gefahren von Pestizid-Cocktails abschließend bewerten. Hier existiert eine Gesetzes- und Wissenslücke, die dringend geschlossen werden muss. Auch wenn bei den untersuchten Beeren keine Grenzwerte für einzelne Pestizide überschritten wurden, macht hier die Summe der Wirkstoffe die potentielle Gefahr aus. In diesem Zusammenhang spricht Greenpeace von einer möglichen Gesundheitsgefährdung bei fünf von dreizehn untersuchten Proben.
Dass eine Lücke in den gesetzlichen Regelungen vorliegt, hat die Hamburger Lebensmittelüberwachung bereits in der Kommentierung des Greenpeace-Salattests im vergangenen Winter bestätigt. Die Lebensmittelüberwachung hielt eine solche Summenbewertung bei Proben für zulässig, auf denen mehrere Pestizide gefunden werden.
Bei den aktuellen Johannisbeer-Tests wurden zudem zwei illegale Pestizide gefunden. Dodin und Difenoconazol haben keine Zulassung für den Einsatz bei Johannisbeeren, die in Deutschland produziert werden. Dennoch fanden sich beide Pestizide auf Johannisbeeren deutscher Herkunft. Dass beide Wirkstoffe für in Deutschland produzierte Johannisbeeren unzulässig sind, hat das BVL in seiner heutigen Presseerklärung bestätigt. Jetzt verfolgt die Lebensmittelüberwachung der Bundesländer die Ware zum Erzeuger zurück und stellt weitere Ermittlungen an.
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