Greenpeace-Aktivisten schützen Buchenwald erneut vor Einschlag

Bayern will weiter in 180 Jahre altem Wald bei Rothenbuch fällen

Aschaffenburg, 18. 12. 2012 - Greenpeace-Aktivisten schützen heute erneut im Spessart einen der ältesten Wälder Deutschlands vor dem Einschlag durch die Bayerischen Staatsforsten (BaySF). Sie stellen sich zwischen Waldarbeiter und Bäume, die unter Polizeiaufsicht gefällt werden sollen. "Stoppt die Säge - Waldschutz jetzt" ist auf einem Banner zu lesen. Bereits in der vergangenen Woche haben Greenpeace-Aktivisten den Buchenbestand auf diese Weise geschützt.

Die Bäume in dem Gebiet sind teilweise über 180 Jahre alt (Karte: http://gpurl.de/WDHK0). "Ministerpräsident Seehofer lässt hier einen der ältesten Wälder Deutschlands einschlagen anstatt seiner Verantwortung als Landesvater gerecht zu werden", sagt Martin Hofstetter, Waldexperte bei Greenpeace. Buchenwälder in diesem Alter sind in Deutschland extrem selten. Weniger als ein Prozent der Wälder in Deutschland sind älter als 160 Jahre.  

Die Bundesregierung hatte bereits 2007 beschlossenen, dass zehn Prozent der öffentlichen Wälder unter strengen Schutz gestellt werden sollen. Greenpeace fordert von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), die vorgaben des Bundes umzusetzen. Bislang stehen in Bayern knapp drei Prozent der öffentlichen Wälder unter Schutz. Zudem ist unter Ministerpräsident Seehofer der Holzeinschlag in den öffentlichen Wäldern angestiegen.  

Greenpeace-Aktivisten haben in den vergangenen Wochen wiederholt im Spessart gegen die Zerstörung alter Buchenwälder protestiert. So haben sie beispielsweise Schilder an den alten Bäumen befestigt, Patenbäume ausgewiesen oder Einschlagsmarkierungen der BaySF übermalt. Seit Anfang des Jahres macht Greenpeace auf die Gefährdung der Buchenwälder im Spessart aufmerksam. Mehr Informationen zur Kampagne finden Sie unter: www.greenpeace.de/buchenwaelder.

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