Bonn, 4.6.2004 - Die internationale Konferenz für Erneuerbare Energien in Bonn hat nur einen kleinen Fortschritt für den Klimaschutz gebracht. Das ist das Fazit der Umweltschutzorganisation Greenpeace, die die Konferenz mit einer internationalen SolarGeneration-Delegation von 80 Jugendlichen begleitet hat. Zwar waren sich die meisten Länder einig, dass Erneuerbare Energien der einzige Weg sind, den gefährlichen Klimawandel zu verhindern. Dennoch hat die Konferenz nicht den nötigen politischen und gesetzlichen Rahmen für ihren Ausbau geschaffen.
"Die Konferenz hat gezeigt: Die Politik reagiert immer noch zu langsam auf die Bedrohung Klimawandel", sagt Sven Teske, Energieexperte von Greenpeace. "Das ist, als wenn Ihr Haus brennt und Sie löschen mit dem Löffel." Für den schwachen Ausgang der Konferenz ist auch die deutsche Bundesregierung verantwortlich: Ihre Strategie, die Abschlusserklärung im Konsens mit den USA und den Ölstaaten zu formulieren, verhinderte den politischen Durchbruch pro Erneuerbare Energien.
Nur auf der Ebene der konkreten Projekte lieferte die Konferenz erfreuliche Ergebnisse. Die Ankündigung Chinas, seinen Anteil Erneuerbarer Energien bis 2010 auf zehn Prozent zu steigern, wird der Branche Auftrieb geben. Auch die Philippinen und Ägypten haben konkrete Ausbauziele benannt.
Im Gegensatz zur Europäischen Union: "Die EU hatte ihre Hausaufgaben nicht gemacht und kam ohne gemeinsame Strategie zur Konferenz", sagt Teske, "anstatt mit dem Ziel 20 Prozent Erneuerbare bis 2020 die Führung zu übernehmen, stiftete sie nur Verwirrung."
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