Hamburg/Nordsee, 25. 8. 2004 –Mit einer Aktion auf der Nordsee hat Greenpeace heute versucht, das Seegebiet der Doggerbank vor Überfischung zu schützen. Drei Aktivisten vom Greenpeace-Schiff "Esperanza" hatten sich selbst und einen Schwimmkörper an den Stahlseilen befestigt, mit denen der Fischkutter "Friendship" sein Netz zieht. Der Kapitän der "Friendship" weigerte sich, die Doggerbank zu verlassen. Die Besatzung beschoss die Aktivisten mit Seenotraketen. Dies ist die dritte Aktion in drei Wochen, mit der Greenpeace gegen zerstörerische Fangmethoden in dem ehemals artenreichen Seegebiet vorgeht. Greenpeace fordert, die Doggerbank zum Schutzgebiet zu erklären.
Mit seinen schweren Schleppnetzen zerstört der Kutter den Meeresboden. Bei der Fischerei mit Grundschleppnetzen und Baumkurren scheuchen schwere Eisenketten vor den Netzen Fische auf. Der Meeresboden wird durch diese Fischereimethode regelrecht umgepflügt. Sogar der harte Panzer von großen Taschenkrebsen wird durch die Ketten eingeschlagen.
„Wenn die Fischer so weitermachen wie bisher, wird die Nordsee komplett zerstört“, sagt Greenpeace-Meeresexpertin Iris Menn an Bord der „Esperanza“. „Die einzigartigen Lebensräume von Nord- und Ostsee müssen endlich geschützt werden. Nur durch Schutzgebiete werden sich die Fischbestände erholen können. Und nur so werden Fischer auch künftig etwas im Netz haben.“
Die Doggerbank ist heute weitestgehend leergefischt. Die Region gehört zu den Wirtschaftszonen von Deutschland, Großbritannien, Holland, Dänemark und Norwegen.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
vCard herunterladen
- Pressestelle
- Allgemeine journalistische Anfragen, Erreichbarkeit montags bis freitags 9-14 Uhr
- presse@greenpeace.de
- 040-30618340
-
vCard herunterladen
- Fotoredaktion
-
Anfragen für Bilder //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - photo@greenpeace.de
-
vCard herunterladen
- Videodokumentation
-
Anfragen für Videomaterial //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - video@greenpeace.de
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/207109-fischer-beschiessen-greenpeace-aktivisten-mit-seenotraketen/Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace zu den heutigen Kabinettsbeschlüssen für das UN-Hochseeschutzabkommen
Das Bundeskabinett hat heute die beiden Gesetzesentwürfe beschlossen, die Deutschland für die Ratifizierung des UN-Hochseeschutzabkommens benötigt. Franziska Saalmann, Meeresexpertin von Greenpeace...
Greenpeace zu Norwegens Entscheidung gegen die Finanzierung von Tiefseebergbau
Die neue norwegische Regierung hat entschieden, dass bis Ende 2029 keine Gelder für den Tiefseebergbau zur Verfügung gestellt werden. Daraus folgt, dass die geplante Lizenzvergabe für die Bergbau-A...
Greenpeace zeigt mit Simulation : Havarie des Öltankers “Eventin” hätte Ostsee-Ökosysteme schwer beschädigt
Eine Havarie des russischen Öltankers “Eventin”, der im vergangenen Januar stundenlang manövrierunfähig vor der Insel Rügen trieb, hätte die Küsten der Ostseeanrainerstaaten ökologisch schwer besch...
Greenpeace zur 1. Lesung der Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes
Der vom Bundeskabinett beschlossene Gesetzesvorschlag zum Verbot von Öl- und Gasausbeutung in Meeresschutzgebieten der Ausschließlichen Wirtschaftszone droht im Bundestag abgeschwächt zu werden. D...
Greenpeace zu den EU-Fangquoten in der Ostsee
Der EU-Rat “Landwirtschaft und Fischerei” hat sich heute auf die Fangquoten für die Ostsee für das Jahr 2026 geeinigt.