Nägel aus Holz für ein Klima der Gerechtigkeit

Arche Noah auf dem Berg Ararat als Mahnung an den G8-Gipfel

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Dogubayazit/Hamburg, 17.05.2007 - Die Teile der Arche Noah, die mit einer Pferde-Karawane auf 2500 Meter Höhe transportiert wurden, sind am künftigen Standort nahe des Ortes Dogubayazit angekommen und entladen worden. Damit geht der Bau des biblischen Schiffes auf dem Berg Ararat in Ostanatolien – von Greenpeace als Mahnmal zum Klimaschutz gedacht – in die nächste Phase. Das Schiff aus Pinienholz (10 x 4 x 4 Meter) soll als Symbol der Hoffnung und der Warnung an dem Ort stehen, der mit der uralten Legende der Arche Noah in Verbindung gebracht wird. Der Mythos des Mannes, der seine Familie und je ein Paar jeder Tierart vor einer Flut in Sicherheit brachte, ist in vielen Religionen bekannt.

Angesichts des Klimawandels greift Greenpeace diesen Mythos auf. Im Vorfeld des G8-Gipfels in Heiligendamm verlangt die Umweltorganisation vor allem von den Industrienationen verbindliche Klimaschutzmaßnahmen, um eine Katastrophe mit den Ausmaßen einer biblischen Sintflut noch zu verhindern. Vor der grandiosen Berglandschaft mit dem schneebedeckten Gipfel des Ararat baut ein Team aus 20 türkischen und deutschen Zimmerleuten und Bootsbauern auf einem Basaltfundament das Schiff, das später als Berghütte dient. Es wird in traditioneller Bauweise mit Kiel und Spanten, Planken und Steven gebaut – ohne Metallverbindungen oder Eisennägel.

"Noahs Arche ist das Zeichen für die Menschen, wie man eine Katastrophe noch abwenden kann. Das Gleiche können wir jetzt auch tun. Die reichen Länder tragen die Hauptverantwortung für den Klimawandel und somit tragen wir die Hauptverantwortung dafür, dass es keine zweite Sintflut gibt", sagt Ortrun Albert, Greenpeace-Sprecherin vor Ort in der Türkei.

Höhepunkt des Projekts sind die Veranstaltungen am 30. und 31. Mai. Dann wird die Arche der Öffentlichkeit, dem Gouverneur der Region Agri und dem Verband türkischer Bergsteiger übergeben. Im Rahmen der Feier wird eine Deklaration zum Schutz des Klimas in mehreren Sprache verlesen.

"Wir wünschen uns, dass unsere Arche hier auf diesem geschichtsträchtigen Berg die Politiker der G8-Staaten dazu bringt, der Zerstörung des Planeten durch den Klimawandel Einhalt zu gebieten", sagt Beate Steffens, eine der Greenpeace-Kletterer. Die Gruppe von etwa 15 Bergsteigern wird am 30. Mai auf den Gipfel des 5.137 Meter hohen Ararat steigen und an die Führer aller Nationen appellieren, Klimaschutz endlich konsequent umzusetzen. Für Deutschland hieße das, bis 2020 40 Prozent weniger Treibhausgase auszustoßen, für andere Industrieländer die Menge der Gase wenigstens um 30 Prozent zu reduzieren.

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Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.

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