Hamburg/Braunschweig, 26.06.2007 - Greenpeace und das Bündnis Aktion Gen-Klage reichen heute einen Eilantrag gegen den Anbau des Gen-Mais MON810 beim Verwaltungsgericht in Braunschweig ein. Ziel des an die Bundesregierung gerichteten Eilantrags ist es, den Anbau von Gen-Mais noch vor der Blüte zu stoppen, da sonst nicht akzeptable Risiken für die Umwelt und insbesondere für Honigbienen entstehen würden. Im Bündnis Aktion Gen-Klage haben sich Bauern, Imker und Umweltschutzgruppen zusammengeschlossen, um gegen die Gefahren durch Gen-Mais gerichtlich vorzugehen. Greenpeace unterstützt das Bündnis bei der juristischen Auseinandersetzung.
"Um Umwelt und Verbraucher zu schützen, muss die Bundesregierung sofort handeln. Es nützt nichts, den Landwirten das Aussähen von Gen-Mais zu verbieten, nachdem es schon auf den Feldern ist. Bereits ausgebrachter Gen-Mais muss vor der Blüte untergepflügt werden", sagt Christoph Then, Gentechnik-Experte bei Greenpeace. Auch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ist besorgt: "... neue oder zusätzliche wissenschaftliche Erkenntnisse geben berechtigten Grund zu der Annahme, dass der Anbau von MON810 eine Gefahr für die Umwelt darstellt."
Es mehren sich die Hinweise auf eine Gefährdung der Bienen durch den Pollenflug des Gen-Mais. Neue Erkenntnisse über die Wirkungsweisedes Bt-Giftes, das im Mais gebildet wird, legen den Schluss nahe, dass die Honigbiene geschädigt werden könnte. So zeigen Bienen, die diese Pollen unter Praxisbedingungen zu sich nehmen, eine deutlich verringerte Nachwuchsrate.
"Minister Seehofer kann sich nicht darauf berufen, dass das Saatgut für den Gen-Mais schon in der Erde ist. Da eine Gefahr für die Umwelt besteht, muss die Bundesregierung nach europäischem und deutschem Recht sofort handeln", sagte Christiane Lüst, Sprecherin der Aktion Gen-Klage auf der heutigen Pressekonferenz des Aktionsbündnisses.
Die Klage wurde heute auf einer Pressekonferenz in München vorgestellt und stützt sich unter anderem auf konkrete Hinweise auf eine Gefährdung der Umwelt, die Greenpeace im aktualisierten Report Gift im Gen-Mais zusammengestellt hat.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Pressestelle
- Allgemeine journalistische Anfragen, Erreichbarkeit montags bis freitags 9-14 Uhr
- presse@greenpeace.de
- 040-30618340
-
- Fotoredaktion
-
Anfragen für Bilder //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - photo@greenpeace.de
-
- Videodokumentation
-
Anfragen für Videomaterial //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - video@greenpeace.de
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/206849-klage-soll-gen-mais-stoppen-und-bienen-rettenVerwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace-Aktive kennzeichnen Edeka-Fleischwerk als Tatort
Insgesamt 35 Greenpeace-Aktivist:innen kennzeichnen heute das Edeka-Fleischwerk “Nordfrische Center” in Lüttow-Valluhn als Tatort.
Greenpeace-Recherche: Fleischwerke von Edeka, Rewe und Kaufland verursachen 10 Millionen Tonnen CO2
Wie Edeka, Rewe und Kaufland ihre Klima- und Tierwohlversprechen brechen
Stellungnahme zur Stoffstrombilanzverordnung
Christiane Huxdorff warnt davor, dass eine verursachergerechte Kontrolle der Umwelt- und Gesundheitsbelastung durch Überdüngung unmöglich wird.
Stellungnahme zur heutigen Abstimmung zum Tierhaltungskennzeichnungsgesetz im Bundesrat
Der Bundesrat hat den Versuch des Agrarausschusses beendet, das Gesetz zur Kennzeichnung zur Tierhaltung weiter zu verzögern. Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Matthias Lambrecht findet es gut, das...
Greenpeace-Aktive protestieren bundesweit in 28 Städten gegen klimaschädliche Fleischproduktion bei Edeka
Mit A1-formatigen Fotoschildern mit der Aufschrift “Tatort Edeka-Stall” protestieren Greenpeace-Aktive an diesem Samstag deutschlandweit vor 28 Edeka-Filialen gegen Tierleid und klimaschädliche Fle...
Greenpeace-Aktive kennzeichnen Edeka-Fleischwerk als Tatort
Insgesamt 35 Greenpeace-Aktivist:innen kennzeichnen heute das Edeka-Fleischwerk “Nordfrische Center” in Lüttow-Valluhn als Tatort.
Greenpeace-Recherche: Fleischwerke von Edeka, Rewe und Kaufland verursachen 10 Millionen Tonnen CO2
Wie Edeka, Rewe und Kaufland ihre Klima- und Tierwohlversprechen brechen
Stellungnahme zur Stoffstrombilanzverordnung
Christiane Huxdorff warnt davor, dass eine verursachergerechte Kontrolle der Umwelt- und Gesundheitsbelastung durch Überdüngung unmöglich wird.
Stellungnahme zur heutigen Abstimmung zum Tierhaltungskennzeichnungsgesetz im Bundesrat
Der Bundesrat hat den Versuch des Agrarausschusses beendet, das Gesetz zur Kennzeichnung zur Tierhaltung weiter zu verzögern. Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Matthias Lambrecht findet es gut, das...
Greenpeace-Aktive protestieren bundesweit in 28 Städten gegen klimaschädliche Fleischproduktion bei Edeka
Mit A1-formatigen Fotoschildern mit der Aufschrift “Tatort Edeka-Stall” protestieren Greenpeace-Aktive an diesem Samstag deutschlandweit vor 28 Edeka-Filialen gegen Tierleid und klimaschädliche Fle...
Greenpeace-Aktive kennzeichnen Edeka-Fleischwerk als Tatort
Insgesamt 35 Greenpeace-Aktivist:innen kennzeichnen heute das Edeka-Fleischwerk “Nordfrische Center” in Lüttow-Valluhn als Tatort.
Greenpeace-Recherche: Fleischwerke von Edeka, Rewe und Kaufland verursachen 10 Millionen Tonnen CO2
Wie Edeka, Rewe und Kaufland ihre Klima- und Tierwohlversprechen brechen
Stellungnahme zur Stoffstrombilanzverordnung
Christiane Huxdorff warnt davor, dass eine verursachergerechte Kontrolle der Umwelt- und Gesundheitsbelastung durch Überdüngung unmöglich wird.