Buenos Aires, Argentinien, 6. 12. 2004 – Zuflucht vor den Folgen des Klimawandels bietet Greenpeace seit heute morgen Klimaflüchtlingen auf einer großen Arche Noah im Zentrum von Buenos Aires. Die Klima-Arche soll Regierungen vor den heute beginnenden Klimagesprächen warnen, dass Millionen Menschen zu Schaden kommen werden, wenn es der Weltgemeinschaft nicht gelingt, das Klima zu schützen. Die hölzerne, 30 Meter lange und sieben Meter hohe Klima-Arche haben Greenpeace-Aktivisten auf dem Platz der Republik neben dem bekannten Obelisken von Buenos Aires errichtet. Seit heute morgen acht Uhr Ortszeit können die Klimaflüchtlinge einsteigen.
„Hitzesommer, Flutwellen und Überschwemmungen - der Klimawandel hat längst begonnen", sagt Greenpeace Klimaexpertin Gabriela von Goerne in Buenos Aires. "Er trifft die am meisten, die am wenigsten dazu beigetragen haben und sich nicht davor schützen können – die armen Länder dieser Erde.“ Greenpeace fordert, den Ausstoß von Treibhausgasen bis zum Jahr 2050 zu halbieren. "Wir brauchen eine starke EU, die den USA als weltweit größten Klimazerstörer den Weg zurück an Bord weist.“
Die UN-Klimakonferenz COP 10 schlägt ein neues Kapitel im internationalen Klimaschutz auf. Mit der Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls zum Schutz des Klimas durch Präsident Putin tritt das Protokoll am 16. Februar 2005 in Kraft. Vielen Unterzeichnerstaaten wird nun erstmals bewusst, dass die Zahlen auf dem Papier umgesetzt und der Ausstoß an Treibhausgasen verringert werden müssen. Auf die Einhaltung der Kyoto-Ziele, von denen viele Länder noch weit entfernt sind, drängen besonders die Entwicklungsländer, da sie schon jetzt unter den Auswirkungen des Klimawandels zu leiden haben.
Die USA verursachen mehr als ein Viertel der weltweiten klimaschädlichen Treibhausgase. Vor dem Austritt aus dem Kyoto-Protokoll im Jahr 2001 hatten sich die USA verpflichtet, ihre Emissionen bis 2012 um sieben Prozent zu verringern. Stattdessen stiegen die Emissionen bislang um 16 Prozent an. „Der Klimawandel macht auch vor den USA nicht halt. Das zeigt die Serie von Hurrikans über Florida und Alabama, die Schäden von 20 Milliarden Dollar verursachten. Die von Öl-Interessen gesteuerte US-Politik führt direkt in die Klimakatastrophe“, sagt von Goerne.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Pressestelle
- Allgemeine journalistische Anfragen, Erreichbarkeit montags bis freitags 9-14 Uhr
- presse@greenpeace.de
- 040-30618340
-
- Fotoredaktion
-
Anfragen für Bilder //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - photo@greenpeace.de
-
- Videodokumentation
-
Anfragen für Videomaterial //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - video@greenpeace.de
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/206771-greenpeace-warnt-mit-arche-in-buenos-aires-vor-dem-klimawandel/Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace zur verlängerten Konzession für Gasbohrungen
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat die Konzession für die umstrittene Gasbohrung in Reichling im Landkreis Landsberg am Lech bis zum 30.9.2027 verlängert, wie heute beka...
Greenpeace-Recherche: Wie die mächtige Stiftung Familienunternehmen Klimaschutz und Steuergerechtigkeit verhindert
Hinter der einflussreichen Stiftung Familienunternehmen stecken Großunternehmen, Konzerne und Superreiche. Die Stiftung nutzt diese Macht, um aktiv gegen gerechte Besteuerung und Fortschritte beim ...
Gasbohrung in Reichling: Konzessionsverlängerung verstößt gegen Verfassung und Völkerrecht
Bis zum 30.9.2025 muss Bayerns Wirtschaftsminister entscheiden, ob er die Konzession für die umstrittene Gasbohrung in Reichling verlängert. Greenpeace Bayern legt jetzt ein juristisches Kurzgutach...
Greenpeace-Stellungnahme: EU riskiert ohne Klimaplan zur COP30 zu reisen
Greenpeace kritisiert das Scheitern der EU, einen Klimaplan für 2035 festzulegen. Bundeskanzler Merz blockiert den Fortschritt und gefährdet die europäische Klimapolitik, während die COP30 näherrüc...
Greenpeace zur geplanten Verteuerung des Deutschlandtickets
Auf der morgigen Sonderverkehrsministerkonferenz werden die Landesminister:innen eine weitere Preiserhöhung des Deutschlandtickets empfehlen, berichten Medien.