Hamburg, 03.09.2007 - Gegen den Weiterbetrieb des Atomkraftwerks Krümmmel protestieren seit heute Morgen Greenpeace-Aktivisten vor dem Reaktor mit einem Banner "Nur Abschalten bringt Sicherheit". Anlass sind erneute technische Probleme im Atomkraftwerk des Energiekonzerns Vattenfall: Ein etwa 90 Tonnen schwerer Transformator für die Eigenversorgung des Kraftwerkes ist defekt. Er soll heute auf einem Tieflader nach Dortmund transportiert werden, um überprüft zu werden. Ende vergangener Woche wurde bekannt, dass nach zahlreichen Rissen in Leitungen erneut auch Risse in Armaturen des AKW gefunden wurden.
"Das Maß ist voll, wie viele Risse, falsche Dübel und Fehlschaltungen müssen denn noch auftreten, damit ein Atomkraftwerk in Deutschland endgültig abgeschaltet wird", sagt Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace. "Krümmel gehört endgültig vom Netz."
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat am vergangen Samstag gefordert, die sieben ältesten AKW in Deutschland so schnell wie möglich abzuschalten. Sein Vorschlag zeigt sowohl den Gewinn an Sicherheit auf, den dieser Schritt bringen würde, als auch die energiepolitisch geringe Bedeutung eines Weiterbetriebs. "Krümmel muss auf jeden Fall auch auf diese Liste der abzuschaltenden AKW", fordert Smital. "Die Pannenserie belegt, wie anfällig dieser Reaktor ist."
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