Hamburg, 04.12.2007 - Mit einer Projektion am Fuß der Zugspitze hat Greenpeace gestern Abend auf die wachsende Bedrohung der Alpengletscher durch die Erderwärmung aufmerksam gemacht. "Klimaschutz jetzt!" war auf dem Felsmasssiv nahe der Talstation der Eibsee-Seilbahn zu lesen. Mit der Aktion an Deutschlands höchstem Berg startete Greenpeace eine Projektionstour quer durch die Bundesrepublik, mit der anlässlich der Weltklimakonferenz auf Bali auf die dramatischen Auswirkungen des weltweiten Klimawandels auch für deutsche Landschaften hingewiesen werden soll.
"Auf Bali müssen in den nächsten Wochen die Weichen für ein Kyoto-Nachfolgeprotokoll und damit für konsequenten Klimaschutz gestellt werden", sagt Marc Specowius, Klimaexperte von Greenpeace. "Die internationalen Politiker haben eine Verpflichtung gegenüber der Menschheit, die Erde als einen lebenswerten Planeten zu erhalten."
Die diesjährigen Berichte des Klimarates der Vereinten Nationen, IPCC, haben keinen Zweifel mehr gelassen, dass der Menschheit nur noch wenig Zeit bleibt, um den Ausstoß der klimaschädlichen Treibhausgase drastisch zu reduzieren. Der UN-Klimarat spricht von einem Zeitraum von nur sieben bis zehn Jahren. Falls es nicht gelingt, den globalen Temperaturanstieg auf deutlich unter zwei Grad Celsius gegenüber vorindustriellem Niveau zu begrenzen, könnten viele Alpengletscher demnächst zu Klimaopfern werden.
Ein klares Bekenntnis für mehr Klimaschutz gibt Deutschland am kommenden Samstag, 8.12., beim Internationalen Klimaaktionstag ab. In Berlin und Neurath wenden sich zwei Demonstrationszüge mit der Forderung nach einer klimaschützenden Politik an die Bundesregierung. Zu der Aktion "Licht aus! Für unser Klima." rufen Greenpeace, BUND und WWF gemeinsam mit der Bildzeitung, Google und ProSieben abends um 20 Uhr auf. Für fünf Minuten sollen in einem symbolischen Akt alle Lichter in Deutschland gelöscht werden. Ein Ruf, der auch die verhandelnden Politiker auf Bali erreichen soll.
"Die Politik muss den Willen der Bevölkerung zu konsequentem Handeln respektieren und umsetzen", sagt Marc Specowius. "Wer jetzt zu Gunsten wirtschaftlicher Interessen zögert, macht sich mit schuldig, an den fatalen Folgen der Erderwärmung für Millionen von Menschen."
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