Greenpeace-Kommentar zum Beschluss der EU-Agrarreform im Europäischen Parlament

Hamburg, 23.11. 2021 - Das  Europäische Parlament stimmt heute über die Reform der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) ab und beschließt damit den Reformprozess. Mit der Verteilung von 270 Milliarden Euro Fördergeldern über fünf Jahre wird definiert, wie sich die Landwirtschaft in Deutschland und in der EU entwickelt. Es kommentiert Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Lasse van Aken:

Das EU-Parlament hat auch die letzte Chance verstreichen lassen, die Agrarpolitik mit dem großen Ziel der Klimaneutralität in Einklang zu bringen. Mit dieser Entscheidung wird nicht nur einfach der überfällige Umbau der Landwirtschaft erneut verpasst. Ein Großteil der Agrarsubvention in Höhe von 270 Milliarden Euro wird nun in den kommenden fünf Jahren dafür verwendet, das Klima weiter anzuheizen und das Artensterben auf dem Acker zu beschleunigen.  Lasse van Aken, Greenpeace-Landwirtschaftsexperte
Damit stellt sich das Parlament gegen die Ziele der EU-Kommission, weniger Pestizide und Dünger einzusetzen und den Ökolandbau auszuweiten. Es liegt jetzt an der kommenden Bundesregierung, mit den EU-Agrarsubventionen zumindest in Deutschland gezielt den Klima- und Artenschutz in der Landwirtschaft zu fördern. Wenn die Ampelkoaltion eine Klimaregierung werden soll, muss sie alle Möglichkeiten im Rahmen der EU-Vorgaben nutzen. Sonst hat sie in der Agrarpolitik verspielt, bevor es richtig losgeht. Lasse van Aken, Greenpeace-Landwirtschaftsexperte
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