Hamburg/Braunschweig, 21. 7. 2003 – Ein Crossover von Popkultur und politischem Engagement für den Schutz der letzten Urwälder geht heute an den Start: Die Braunschweiger Popband Sonnit veröffentlicht ihre neue Single Get your mind free, das dazu gehörige Musikvideo ist in Kooperation mit Greenpeace entstanden. Es zeigt Ausschnitte des aktuellen Kino- und TV-Spots der Umweltschutzorganisation, verbunden mit Bandperformance.
”Es geht in der Popmusik viel zu selten um Inhalte”, sagt Alexander Struck, Sänger von Sonnit. ”Wir wollen uns über unsere Musik hinaus engagieren; etwas tun, das Sinn macht und zum Nachdenken anregt.” Deshalb haben sich Alexander Struck, Holger Jung (Keyboards, Gitarre), Ralf Rathjen (Gitarre), Guido Hespenheide (Bass) und Peter M. Glantz (Schlagzeug) entschlossen, Urwald-Botschafter zu werden und auf der Bühne und in Interviews auf die Zerstörung der Urwälder hinzuweisen.
Aus dem Video: Eine Familie vor dem Fernseher. Plötzlich durchsägt eine Motorsäge ihre Wände. Die Mutter greift panisch nach den Kindern, um sie zu beschützen. Szenenwechsel: Urwaldparadies. Plötzlich reißen dieselben Motorsägen das Wohnzimmer der Gorillas nieder. Baumriesen fallen im Takt des Pop. Bahnwaggons voller Baumstämme werden zu Türen zersägt und zu Klopapier zermahlen – im Schatten des ausgestorbenen Gorillas.
”Wenn es so weiter geht, sind die letzten großen Urwälder innerhalb einer Generation weg, ihre Bewohner ausgerottet”, beschreibt Alexander den Zustand der Urwälder. Alle zwei Sekunden wird weltweit ein Gebiet von der Größe eines Fußballfeldes für alle Zeiten zerstört. ”,Get your mind free‘ fordert dazu auf, klar zu sehen, was wirklich in der Welt abgeht. Wenn jeder einzelne etwas zum Schutz der Urwälder beiträgt, sind wir schon einen Schritt weiter.”
”Schon durch die Verwendung von Recyclingpapier zum Kopieren und Drucken und den Kauf von Holz mit dem Ökolabel FSC bleiben Urwälder erhalten”, sagt Martin Kaiser, Waldexperte von Greenpeace. ”Mit ,Get your mind free‘ erreichen wir junge Popfans einmal ganz anders. Es würde uns freuen, wenn das Sonnit-Video auch Interesse für politische und ökologische Ziele wecken kann.”
Mitte Juni haben die Sonnits Greenpeace bei einer Aktion im nordrhein-westfälischen Preußisch-Oldendorf besucht. 40 Greenpeace-Aktivisten protestierten gegen die Firma ”Fritz Offermann Sägewerk und Holzimport” wegen ihres Handels mit Holz aus den letzten Urwäldern Afrikas. Einige Umweltschützer waren auf den Entladekran des Sägewerks geklettert. 38 Stunden war die Band auf den Beinen, um außerhalb des Geländes die Aktivität durch ihre Anwesenheit zu unterstützen.
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