500 Kinder von Greenpeace demonstrieren bei der UN-Biodiversitätskonferenz in Bonn für den Urwaldschutz
Bonn, 19.05.2008 - Zum Auftakt der UN-Biodiversitätskonferenz (Convention on Biological Diversity, CBD) in Bonn, demonstrieren 500 Kinder und Jugendliche von Greenpeace für den Urwald- und Klimaschutz. Um 12 Uhr beginnt der Demonstrationszug der Kids aus Spanien, Holland, Brasilien, der Schweiz und Deutschland von den Rheinauen zum Tagungszentrum, dem Hotel Maritim in Bonn. Ab 14 Uhr werden die Kids for Earth auf der Haupttribüne des Konferenzgeländes Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD), die Bonner Bürgermeisterin Bärbel Diekmann (SPD) und den Generalsekretär der CBD, Ahmed Djoghlaf, treffen.
Die als Urwaldtiere, Bäume und Schmetterlinge kostümierten Kinder übergeben dort 30 Säcke mit der Aufschrift "Post für Sigmar". Damit stellen die Kids for Earth die Unterschriften von 115 000 Bundesbürgern zu, die von der deutschen Regierung mehr Urwald- und Klimaschutz fordern.
"Urwälder sind Schatzkammern der Artenvielfalt und die Klimaanlage des Planeten", sagt Paul Lüdemann (13) aus Delmenhorst, der heute bereits eine Rede vor den Regierungsvertretern auf der CBD-Eröffnungszeremonie gehalten hat. "20 Prozent der weltweiten Treibhausgase stammen aus Abholzung und Brandrodung der Wälder. Das sind mehr klimaschädliche Abgase, als alle Autos und Flugzeuge der Welt ausstoßen! Wir Kids for Earth wollen, dass die in Bonn versammelten Politiker endlich die Zerstörung der letzten Urwaldparadiese beenden.>"
Seit Anfang März engagieren sich die Kids for Earth für den Schutz der letzten Urwälder und den Klimaschutz. Die Kinder und Jugendlichen zwischen 10 und 14 Jahren haben Unterschriften für den Urwaldschutz gesammelt, Ausstellungen in ihren Schulen organisiert, Urwaldmotive gebastelt und gemalt. "Urwaldschutz ist Klimaschutz", lautet die zentrale Botschaft der Kids for Earth: "Schützt die Urwälder deshalb jetzt!"
Auch die 30köpfige internationale Experten-Delegation von Greenpeace misst den kommenden Verhandlungen zum Schutz der Wälder entscheidende Bedeutung bei. Nach Auffassung der Umweltschutzorganisation können Artenverlust und Klimawandel nur gebremst werden, wenn die Industrieländer ausreichend Geld für die Einrichtung eines globalen Netzes von Waldschutzgebieten bereit stellen. Bundeskanzlerin Angela Merkel sollte als Gastgeberin der UN-Konferenz die Finanzierungs-Initiative starten und jährlich zwei Milliarden Euro aus dem Abbau von klimaschädlichen Subventionen im Verkehrsbereich in den Urwald- und Klimaschutz investieren. Zudem fordert Greenpeace, dass keine Urwälder für den Anbau von so genanntem Bio-Sprit oder den illegalen Holzeinschlag zerstört werden.
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