Stralsund, 25.06.2008 - Pünktlich zur Eröffnung des neuen Ozeaneums in Stralsund hängen fünf der sechs Großexponate der Ausstellung "1:1 Riesen der Meere" an ihrem Platz. Die Wal-Modelle in Lebensgröße bilden zusammen mit einer Riesenalge das Herzstück der weltweit einmaligen Schau, die Greenpeace gemeinsam mit dem Deutschen Meeresmuseum präsentiert. Die Riesen der Meere können wie das gesamte Ozeaneum ab dem 12. Juli besichtigt werden. Nur das Exponat eines Pottwals im Unterwasserkampf mit einem Riesenkalmar wird erst Anfang August in die Halle einziehen.
"In der 20 Meter hohen Ausstellungshalle des Ozeaneums werden die Besucher auf Liegen unterhalb der Wale die Dimensionen der Riesen der Meere mit allen Sinnen erfahren können", sagt Thomas Henningsen, Projektleiter von Greenpeace. "Ich freue mich darauf, dass wir die größten Lebewesen unseres Planeten in einer der faszinierendsten Meeresausstellungen der Welt präsentieren können. Wir hoffen, damit viele Menschen für den Schutz der Meere zu begeistern."
Auch über die Bedrohungen der Wale wird die Ausstellung informieren. Die Auswirkungen des Klimawandels, Überfischung und die Verschmutzung ihres Lebensraumes sind heute neben dem Walfang die größten Gefahren für den Bestand der Wale. Greenpeace erweitert damit seine weltweiten Aktivitäten zum Schutz der Meere.
Japan versucht derzeit auf der in Santiago de Chile stattfindenden Tagung der Internationalen Walfangkommission IWC, das seit 1986 verbotene kommerzielle Töten der Meeresriesen erneut durchzusetzen. Seit Inkrafttreten des Moratoriums nutzt Japan das Schlupfloch des "wissenschaftlichen Walfangs" und tötet jährlich mehr als 1.000 Wale im antarktischen Schutzgebiet. Das Land drängt nun auf die Erlaubnis, in Küstennähe kommerziell jagen zu dürfen und lässt durchblicken, im Gegenzug die wissenschaftliche Jagd überdenken zu wollen. "Das ist ein weiterer Beweis dafür, dass es Japan nur auf den kommerziellen Walfang ankommt", sagt Thilo Maack, Wal-Experte von Greenpeace.
Die Bedrohungen für Wale sind in den vergangenen Jahren immer vielfältiger geworden. Allein 300.000 Wale und Delfine ertrinken jährlich in den Netzen der internationalen Fischereiflotten. Nahezu unerforscht sind die Folgen der Klimaerwärmung auf die Meeressäuger sowie die zunehmende Verschmutzung und Verlärmung der Meere. Das Abschlachten erscheint noch sinnloser angesichts der bis zu 4.000 Tonnen Walfleisch, die unverkäuflich in japanischen Kühlhäusern lagern.
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