Stralsund / Hamburg, 02.10.2008 - Die naturgetreue Nachbildung eines Tiefseekampfes zwischen einem 15 Meter langen Pottwal und einem zehn Meter langen Riesenkalmar zieht heute als fünftes und letztes Wal-Modell der Ausstellung "1:1 Riesen der Meere" in das OZEANEUM in Stralsund ein. Neben der Skulptur sollen bereits ein 26 Meter langer Blauwal, ein 16 Meter langes Buckelwalweibchen mit Kalb, ein acht Meter langer Orca die Besucher des neuen Meeresmuseums faszinieren. Die Ausstellung wurde von Greenpeace und dem Deutschen Meeresmuseum gemeinsam konzipiert. Greenpeace möchte damit auf die Schönheit und die Bedrohung der Meere aufmerksam machen.
"Der Pottwal im Kampf mit einem Riesenkalmar bietet einen weiteren faszinierenden Einblick in die Lebenswelt unserer Ozeane und die Bedrohung der Wale", sagt Greenpeace-Projektkoordinator Christian Bussau. "Wir freuen uns, dem OZEANEUM nun diese einmalige Ausstellung komplett übergeben zu können."
In der 20 Meter hohen Ausstellungshalle des OZEANEUM werden Pottwal und Riesenkalmar in den nächsten Tagen fest unter der Decke verankert. Die beeindruckende Ausstellungshalle ist währenddessen für die Besucher von drei Galerieebenen aus erlebbar.
Nach der Hängung von Pottwal und Riesenkalmar können die Besucher auf Liegen unterhalb der Wal-Exponate wieder die Dimensionen der Riesen der Meere mit allen Sinnen erfahren. Bauliche Komplikationen in der Halle hatten die Fertigung der Wal-Modelle verzögert. Die Skulptur Pottwal mit Riesenkalmar stammt ebenso wie die anderen Großexponate aus der Werkstatt des Dresdner Figurenbauers Peter Ardelt.
Der Pottwal gilt als das größte bezahnte Tier der Welt. Die Männchen können 21 Meter und die Weibchen 13 Meter groß werden. Die schwersten Bullen erreichen ein Gewicht von gut 60 Tonnen. Einzigartig ist das Spermaceti-Organ im Gehirn des Meeressäugers, das dem Pottwal Tauchgänge in bis zu 3000 Metern Tiefe erlaubt.
Dort jagen die Wale Tintenfische, zu denen auch der Riesenkalmar gehört. Reste von Riesenkalmaren im Bauch der Pottwale und Abdrücke von Saugnäpfen, die Wissenschaftler auf der Haut der Wale fanden, weisen auf häufige Kämpfe zwischen beiden Spezies hin. Kein Mensch hat aber bisher einen solchen Kampf beobachten können.
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