Heiße Fracht für Gorleben

Greenpeace veröffentlicht Thermografie-Bilder vom Atommülltransport

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La Hague/Frankreich, 09.11.2008 - Mit einer wärmeempfindlichen Infrarot-Kamera hat Greenpeace heute den Atommüll-Transport für Gorleben fotografiert. Die Fotos zeigen zwei Atommüllbehälter, deren Wärmeabgabe unterschiedlich ist. Die Wärmeentwicklung ist zudem deutlich höher als in den vergangenen Jahren. Dieser Temperaturanstieg erklärt sich aus der zunehmenden Anreicherung der Brennelemente mit Uran-235 und den damit verbundenen Abbränden mit höherer Radioaktivität. Die Infrarot-Kamera stellt unterschiedliche Temperaturen durch verschiedene Farben dar. Wegen der gestiegenen Radioaktivität wird der Atommüll dieses Jahr in einem neuen französischen Behälter (TN 85) transportiert.

"Die nach Gorleben rollende Fracht ist radioaktiver als alle bisher nach Deutschland gebrachten Abfälle", sagt Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace. Auch in den störanfälligen alten Reaktoren werden Brennelemente mit immer höher angereichertem Uran eingesetzt. Höhere Abbrände erzeugen mehr Leistung, führen aber zu höheren Sicherheitsrisiken.

"Es ist unverantwortlich, dass die Stromkonzerne eine Leistungssteigerung alter Atomreaktoren als Erfolg verkaufen, aber damit Risiken beim Betrieb und bei der Endlagerung erhöhen", sagt Smital. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, sich gegen die Einlagerung von Atommüll in Salzstöcken zu entscheiden und den Standort Gorleben aufzugeben.

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