Dannenberg, 8.11. 2010 - Greenpeace-Aktivisten haben heute gegen 18.40 Uhr einen LKW vor der Ausfahrt des Verladekrans in Dannenberg auf der Straße fixiert. Die Aktivisten befinden sich in einem Container, der auf die Castor-Transportstrecke abgesenkt und mit Stahlröhren an der Straße befestigt wurde. Auf dem Banner am LKW ist Atomkraft ist ein Irrweg - Stopp Castor zu lesen. Gleichzeitig haben sich Greenpeace-Kletterer von einem Baum in Langendorf an der geplanten Castor-Strecke abgeseilt. Die Aktivisten protestieren damit gegen die falsche Energiepolitik der Bundesregierung. Greenpeace fordert, die Castorbehälter statt nach Gorleben gemäß dem Verursacherprinzip zu den Atomkraftwerken zu bringen, in denen der Atommüll produziert wurde.
'Bundeskanzlerin Merkel und Umweltminister Röttgen befinden sich mit ihrer konzernfreundlichen Atompolitik auf einem aggressiven Kollisionskurs mit der Bevölkerung'
, sagt Tobias Riedl, Atomexperte von Greenpeace. 'Ob Laufzeitverlängerung oder Gorleben, Merkel und Röttgen machen Politik mit dem Vorschlaghammer. Dabei bleiben Sinnhaftigkeit und Sicherheit auf der Strecke. Es ist offensichtlich, dass der schwarz-gelben Bundesregierung die Profite der Atomkonzerne wichtiger sind, als die Interessen und Bedürfnisse der Menschen.'
Die massiven Proteste im Wendland zeigen, dass die Menschen mit der Atompolitik der Bundesregierung nicht einverstanden sind. Neueste Meinungsumfragen bestätigen dieses Bild. Demnach ist die Mehrheit der Deutschen mit den Entscheidungen der schwarz-gelben Bundesregierung in Atomfragen nicht zufrieden. So lehnen 72 Prozent der Bevölkerung längere Laufzeiten für Atomkraftwerke ab, auch 56 Prozent der CDU-Anhänger sind dagegen. 65 Prozent sind gegen die Errichtung eines Endlagers für Atommüll in Gorleben. 80 Prozent hingegen haben Verständnis für Proteste gegen den Atommülltransport aus La Hague nach Gorleben.
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