Hamburg, 02.08.2013 - Einen 18 Meter hohen aufblasbaren Eisberg installieren Greenpeace-Aktivisten heute auf der Alster. Das schwimmende Objekt wird drei Tage lang die Besucher des Christopher Street Days darauf aufmerksam machen, dass die Arktis in Gefahr ist. Auf einem Banner steht die Warnung: "Some like it hot - the Arctic not!". Die Umweltschützer protestieren mit ihrer Aktion gegen die Pläne des Shell-Konzerns, in der Arktis nach Öl zu bohren. Trotz schwerer Unfälle in der Vergangenheit will der Ölkonzern auch im kommenden Jahr seine Bohrversuche in der Arktis fortsetzen. "Shell geht rücksichtslos in eine bisher unberührte Region und gefährdet mit seinen Plänen die Arktis", sagt Kai Britt, Sprecher von Greenpeace. "Wir laden die Besucher des CSD ein, mit uns gemeinsam für den Erhalt der Arktis zu kämpfen."
Damit sich möglichst viele Menschen an den Protesten beteiligen können, hat Greenpeace im Internet eine Mitmachaktion gestartet. Passanten können die Absurdität der Shell-Pläne karikieren und in ihrer Nachbarschaft Umfeld potentielle Shell-Ölbohrstellen mit einem Pfeil markieren. Auf den Pfeil steht: "Wäre hier Öl, Shell würde bohren." Fotos der Bohrstellen können dann in eine Online-Galerie hochgeladen werden (http://bit.ly/oeloeloel).
In das Arktisprogramm hat Shell bereits fünf Milliarden US-Dollar investiert. Trotz diverser Pannen in Alaska gibt Shell seine Pläne nicht auf. Durch ein jüngst verabschiedetes Abkommen mit dem russischen Konzern Gazprom und Präsident Vladimir Putin kann Shell künftig auch in Sibirien nach geringeren Umweltstandards auf Ölsuche gehen.
Die Wetterbedingungen in der Arktis sind schwierig. Das Material der Ölsucher ist extrem belastet. Kommt es in der Arktis zu einem Unfall, sind die Schäden für Mensch und Natur kaum unter Kontrolle zu bringen. Das Öl kann auf und unter dem Eis nicht entfernt werden. Die tiefen Temperaturen verlängern den Zersetzungsprozess des Öls auf Jahrzehnte.
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