"Sonne statt Braunkohle, Herr Christoffers!"

Greenpeace-Aktivisten übergeben Brandenburgs Wirtschaftsminister Christoffers 18.000 Unterschriften gegen weitere Braunkohletagebaue

Templin, 02.08.2013 - Mit mehr als 18.000 Unterschriften gegen neue Braunkohletagebaue haben Greenpeace-Aktivisten heute Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers überrascht. Die Aktivisten passten Christoffers (Die Linke) ab, nachdem dieser eine Rede zur Einweihung des Solarkraftwerks Templin bei Berlin gehalten hatte. Die Aktivisten übergaben Christoffers eine von 18.864 Bürgern unterschriebene Petition, die den Stopp der laufenden Braunkohleplanverfahren fordert. Dabei zeigten sie ein Banner mit der Aufschrift: "Sonne statt Braunkohle, Herr Christoffers!"

Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD), an den die Petition ursprünglich adressiert war, hatte den Umweltaktivisten keinen Termin zur Annahme der Unterschriften gegeben. Der stattdessen angefragte Wirtschaftsminister Christoffers hatte zunächst für diesen Freitag zugesagt, den Termin dann aber kurzfristig um mehrere Wochen verschoben. "Die Politik will mehr als 18.000 Stimmen gegen die Braunkohle totschweigen. Deshalb verschaffen wir diesen Stimmen hier Gehör" sagt Greenpeace-Energieexperte Gerald Neubauer. "Wenn sich Christoffers heute als politischer Vater eines Solarparks feiern lässt, dann darf er nicht morgen in der Lausitz neue Tagebaue durchwinken."

In der vergangenen Woche hat der schwedische Staatskonzern Vattenfall erklärt, einen Rückzug aus dem deutschen Geschäft zu prüfen. Da ein möglicher Käufer aber Vattenfalls Tagebaupläne übernehmen würde, müssen diese Vorhaben jetzt gestoppt werden. "Vattenfalls Rückzugspläne machen deutlich, dass die Braunkohle in Deutschland keine Zukunft hat. Jetzt noch an den Plänen für neue Tagebaue festzuhalten, ist vollkommen unverantwortlich", sagt Gerald Neubauer.

Parallel zur nun übergebenen Petition läuft die Einwendungsphase gegen die geplante Erweiterung des Tagebaus Welzow-Süd weiter. Noch bis zum 17. September kann jeder Bürger eine schriftliche Einwendung einreichen. Greenpeace sammelt diese Unterschriften und wird sie fristgerecht zusammen mit einer umfangreichen Sammeleinwendung der zuständigen Behörde in Cottbus übergeben.

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