Greenpeace veröffentlicht heute den "Wahlkompass Umweltpolitik" zur Bayerischen Landtagswahl. Dieser zeigt, dass das Thema Nachhaltigkeit in den Wahlprogrammen aller Parteien angekommen ist. Doch was fordern die einzelnen Parteien in Sachen Umweltpolitik konkret? Greenpeace hat die Spitzenpolitiker der sechs stärksten politischen Parteien in Bayern gefragt. Im Wahlkompass werden auf einen Blick die Ziele und Überzeugungen der Landtagsspitzenkandidaten präsentiert. „Heutzutage muss der Wähler beim Thema Umweltschutz genauer hingucken. Mit dem Wahlkompass geben wir Bürgern eine Orientierung, um eine fundierte Wahlentscheidung zu treffen“, sagt Dorit Piotrowski von Greenpeace München.
Der Wahlkompass umfasst die Themen Landwirtschaft und Gentechnik, Waldschutz, Atomkraft sowie Erneuerbare Energien. Schwerpunktthema ist der Waldschutz. Die Nationale Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung schreibt den Schutz von zehn Prozent der öffentlichen Wälder vor. Derzeit sind noch nicht einmal drei Prozent der öffentlichen Wälder in Bayern geschützt. SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke wollen Waldflächen aus der forstwirtschaftlichen Nutzung nehmen und in den Fokus der Erholung des Menschen und den Naturschutz stellen. Dagegen sehen CSU, Freie Wähler und FDP den besten Weg des Waldschutzes darin, diesen hauptsächlich forstwirtschaftlich zu nutzen.
Bei der Förderung des Ausbaus Erneuerbarer Energien gehen die Vorstellungen der Parteien weit auseinander. So beabsichtigen die Grünen, die Linke und die Freien Wähler die Kernprinzipien des erfolgreichen Erneuerbare-Energien-Gesetzes beizubehalten. Die FDP möchte hingegen die Menge neuer Wind- und Solaranlagen vorgeben. Einigkeit herrscht bei den Parteien über die Notwendigkeit des Netzausbaus. Besonders die Verteilnetze stehen bei den Landespolitikern im Mittelpunkt. SPD und Linke verlangen, dass die öffentliche Hand an den Stromnetzen beteiligt ist.
Insgesamt 16 Fragen hat Greenpeace München den Landtagsspitzenkandidaten von CSU, SPD, Freien Wähler, Bündnis 90/Die Grünen, FDP sowie Die Linke gestellt. Die Antworten der Kandidaten Horst Seehofer/CSU, Christian Ude/SPD, Hubert Aiwanger/ Freie Wähler, Margarete Bause/ Bündnis 90/Die Grünen, Martin Zeil/FDP und Brigitte Wolf/Die Linke sind in dem Wahlkompass veröffentlicht.
Die bayerischen Greenpeace-Gruppen werden den Wahlkompass an ausgewählten Orten auslegen und bei Veranstaltungen verteilen, wie der derzeitigen Tour des Greenpeace-Aktionsschiffs Beluga II zum Thema Wald in Bayern.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Pressestelle
- Allgemeine journalistische Anfragen, Erreichbarkeit montags bis freitags 9-14 Uhr
- presse@greenpeace.de
- 040-30618340
-
- Fotoredaktion
-
Anfragen für Bilder //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - photo@greenpeace.de
-
- Videodokumentation
-
Anfragen für Videomaterial //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - video@greenpeace.de
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/205950-herr-seehofer-wie-stehen-sie-zur-energiewendeVerwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Ohne Windkraft an Land wäre Strom 2024 um 50 Prozent teurer gewesen
Der Rückbau von Windkraftanlagen an Land, mit dem im Wahlkampf gedroht wird, würde Strom massiv verteuern und Milliarden an Entschädigungen nach sich ziehen.
Dritter Jahrestag des Kriegsbeginns: Aktivist:innen protestieren auf der Ostsee gegen russische Ölexporte mit veralte...
Gegen umweltgefährdende russische Ölexporte mit maroden Tankern der sogenannten Schattenflotte protestieren heute 15 Greenpeace-Aktivist:innen auf der Ostsee vor Rostock.
Greenpeace-Kurzstudie: Klimageld wäre ökologischer und gerechter als Steuersenkungen
Die Entlastung durch ein Klimageld ist sozial gerechter und ökologisch vorteilhafter als Steuersenkungen. Das ist das Ergebnis einer Kurzstudie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auft...
Greenpeace Stellungnahme zum Zweijahresgutachten des Expertenrates für Klimafragen
Um die Menschen vor den schlimmsten Auswirkungen der Klimakrise zu schützen, muss Deutschland seinen Beitrag zur Stabilisierung der Erderwärmung auf 1,5 Grad leisten.
Deutschland und die G7 geben immer mehr Geld für klimaschädliche Subventionen aus
Trotz klammer Haushalte und weltweit steigender CO2-Emissionen subventionieren die großen Industrienationen der G7-Gruppe klimaschädliche Energien weiter mit Rekordsummen.