Spremberg, 17. 9. 2013 – Zum Abschluss einer 21-stündigen Demonstration auf den Gleisen der Kohlebahn projizierten Greenpeace-Aktivisten heute Morgen mehrsprachige Slogans auf das Kohlekraftwerk Schwarze Pumpe. Der schwedische Spruch "Vattenfalls kol dödar" leuchtete gemeinsam mit seiner deutschen Übersetzung "Vattenfalls Kohle tötet" auf einem Kühlturm des Kraftwerks. Auch eine polnische Version ("Vatenfall wêgiel zabija") wurde gezeigt. In englischer Sprache forderten die Aktivisten "Vattenfall: #endcoal". Damit prangerten die Umweltschützer die gesundheitlichen Gefahren des Braunkohlestroms und die Rolle des schwedischen Staatskonzerns Vattenfall dabei an. "Vattenfall betreibt in der Lausitz einige der schmutzigsten Kohlekraftwerke Europas. Brandenburgs Ministerpräsident Woidke muss verhindern, dass sie mit Kohle aus weiteren Tagebauen noch über Jahrzehnte befeuert werden", fordert Greenpeace-Energieexperte Gerald Neubauer. Noch bis zum heutigen Dienstag können sich Bürgerinnen und Bürger mit einer Einwendung gegen den geplanten Tagebau Welzow-Süd II wenden.
Seit Montagmorgen um 5 Uhr hatten sich neun Greenpeace-Aktivisten aus Schweden und Deutschland an die Gleise zwischen dem Tagebau Welzow-Süd und dem Kraftwerk Schwarze Pumpe gekettet. Bis tief in die Nacht arbeitete die Polizei daran, die demonstrierenden Aktivisten vom Gleis zu entfernen. Erst am Dienstagmorgen um 2.30 Uhr verließen die letzten Aktivisten den Aktionsort. Schwarze Pumpe gehört nach einer Untersuchung der Universität Stuttgart zu Deutschlands zehn gesundheitsschädlichsten Kraftwerken. Im Jahr 2011 emittierte das Kraftwerk 7.540 Tonnen Schwefeldioxid, 4.980 Tonnen Stickoxide und 65 Tonnen Feinstaub.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Gregor Kessler
- Pressesprecher Mobilität
- gregor.kessler@greenpeace.org
- 0151-72702918
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/205935-greenpeace-aktivisten-beenden-demonstration-mit-mehrsprachigen-projektionenVerwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace-Studie: Energiehunger von Künstlicher Intelligenz gefährdet Energiewende
Der Energiebedarf von KI-Anlagen gefährdet die Fortschritte der weltweiten Energiewende, so eine aktuelle Studie des Öko-Instituts im Auftrag von Greenpeace
Greenpeace-Stellungnahme zum vorerst abgewendeten Konkursverfahren von Nord Stream 2
Greenpeace-Energieexperte Karsten Smid warnt vor den ökologischen und geopolitischen Folgen der Inbetriebnahme von Nord Stream 2
Greenpeace-Stellungnahme zu EU-Maßnahmenpaket gegen russische Energieimporte
Die Europäische Kommission will Gasimporte aus Russland bis 2027 vollständig stoppen. Heute hat sie Maßnahmen angekündigt, mit denen sie dieses Ziel erreichen will.
1200 Menschen demonstrieren in Reichling gegen Gasbohrungen in Bayern
In Reichling haben 1200 Menschen gegen Gasbohrungen in Bayern protestiert. Fridays for Future, Bund Naturschutz, Greenpeace, Protect the Planet und die örtliche Bürgerinitiative hatte zu der Kundge...
Greenpeace-Studie: Speichervolumen von CO2-Endlagern in der Nordsee stark überschätzt
Die geplanten Endlager für Kohlenstoffdioxid in der Nordsee können nicht so viel klimaschädliches CO2 aufnehmen wie von der Politik in Aussicht gestellt, so eine aktuelle Studie von Greenpeace.