Greenpeace-Aktivisten fordern klares Bekenntnis zur Energiewende

Umweltschützer protestieren bei Merkel-Auftritt gegen schwarz-gelbe Wahlaussagen

Hamburg, 18. 9. 2013 - Anlässlich einer CDU-Wahlkampfveranstaltung in der Fischauktionshalle warnen Greenpeace-Aktivisten heute Abend ab 18 Uhr vor den Plänen von CDU/CSU und FDP, den Ausbau Erneuerbarer Energien abzuwürgen. "Frau Merkel: Die Energiewende nicht kaputt machen" fordern sie auf dem Hamburger Fischmarkt. Die Umweltschützer demonstrieren mit einem fünf Meter hohen Windrad, dessen Mast verknotet ist. "Schwarz-Gelb tut alles, um die Energiewende kaputt zu machen", sagt Andree Böhling, Energie-Experte von Greenpeace. "Merkel muss den Menschen vor der Wahl reinen Wein einschenken. Sie sollte sagen, ob sie noch zum Ausbau von Wind und Sonne und zum Klimaschutz steht oder nicht."

Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hatte erklärt, den Ausbau von Wind- und Solarenergie nach der Bundestagswahl stoppen und das Umweltministerium bei der Energiepolitik entmachten zu wollen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte zuletzt, den Ausbau Erneuerbarer Energien zu bremsen.

Bundesregierung entlastet Industrie und belastet Privatverbrauche

Die für Erneuerbare Energien erhobene EEG-Umlage auf den Strompreis wird im nächsten Jahr weiter ansteigen. Die Ursachen dafür liegen in deutlich gesunkenen Börsenstrompreisen und rund 1700 Unternehmen, welche zum Teil ungerechtfertigt von der EEG-Umlage befreit sind. Die dadurch entstehenden Kosten von vier Milliarden Euro zahlen die Privathaushalte. Neue Wind- und Solaranlagen haben in 2014 jedoch lediglich einen Anteil von 3,5 Prozent an den Ökostromkosten. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, die massiven Industrievergünstigungen beim Strompreis zu verringern und die Stromerzeugung gerechter zu besteuern.

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