12.11.2013 Eine absolute Mehrheit der Polen fordert eine größere Rolle der Erneuerbaren Energien. Laut einer repräsentativen Meinungsumfrage sind 89 Prozent der Befragten für einen Ausbau der Erneuerbaren Energien im Land.
Die Umfragewerte zeigen eine deutliche Diskrepanz zwischen dem Willen der Bevölkerung und der Politik der Regierung. Die polnische Regierung um Premierminister Donald Tusk setzt vehement auf den schmutzigen Energieträger Kohle. Auf europäischer Ebene blockiert Polen zudem ehrgeizigere Klimaschutzziele.
"Die Menschen in Polen wollen einen grundlegenden Wandel hin zu sauberen Energien", sagt Maciej Muskat, Geschäftsführer von Greenpeace Polen. Martin Kaiser, Leiter der internationalen Klimapolitik bei Greenpeace ergänzt: "Wenn Polens Regierung den Willen des Volkes vertreten würde, wäre es viel einfacher für die EU, bei den Klimaverhandlungen einen ehrgeizigen, fairen und rechtlich bindenden Vertrag vorzubereiten. Die Verhandlungen müssen den Ausstieg aus der Kohleverstromung vorbereiten und den Weg in eine Zukunft mit Erneuerbaren Energien ebnen."Polens Regierung missachtet den Willen der Bevölkerung
Etwa 90 Prozent des polnischen Stroms werden mit Kohle erzeugt, dem schmutzigsten aller Energieträger. Gegen den Willen der polnischen Bevölkerung genehmigt die Regierung den Bau weiterer Kohlekraftwerke und Braunkohletagebaue. Glaubwürdige Ziele für den Ausbau Erneuerbarer Energien gibt es nicht. Zudem blockiert die Regierung in Polen die Umsetzung eines Erneuerbare Energien Gesetzes, wie es die EU fordert. "Der sture Kohlekurs der polnischen Regierung muss aufhören. Tusk muss jetzt dem Willen der Bevölkerung folgen", fordert Muskat.
Das Public Opinion Research Center (CBOS) befragte im Auftrag von Greenpeace Polen zwischen dem 2. und 11. Oktober 2013 landesweit 1066 Polen. Die detaillierten Ergebnisse der Umfrage finden sich unterhalb der Presseerklärung , weitere ausführliche Informationen finden Sie hier (englisch).
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