In sechs Städten veranstalten Greenpeace-Aktivisten am morgigen Samstag Laternenumzüge, um sich für die Freilassung der in Russland inhaftierten Greenpeace-Aktivisten einzusetzen. Ziel der Umzüge sind die diplomatischen Vertretungen Russlands in Berlin, Hamburg, München, Leipzig, Frankfurt und Bonn.
In Berlin wird Greenpeace-Sprecher Tobias Münchmeyer vor der russischen Botschaft reden und die sofortige Freilassung der Umweltschützer fordern. 'Die Aktivisten gehören umgehend aus der Haft entlassen. Gazprom gehört stattdessen auf die Anklagebank', so Münchmeyer. Er war im Oktober in Murmansk und hat das internationale Greenpeace-Team unterstützt, das sich vor Ort für die Freilassung der Aktivisten einsetzt.
Die 28 Aktivisten und zwei Journalisten, die seit ihrem friedlichen Protest an einer Gazprom-Ölplattform in Russland im Gefängnis sitzen, wurden vor wenigen Tagen von Murmansk nach St. Peterburg gebracht. Auch deren Anwälte sind dort hingereist.
Weltweit protestieren Menschen gegen die Inhaftierung der Umweltschützer. Beatles-Star Paul McCartney setzte sich in einem persönlichen Brief bei Russlands Präsident Wladimir Putin für die Aktivisten ein. Träger des Alternativen Nobelpreises und Mitglieder des World Future Council bezeichneten den Protest der Arctic 30 als „Dienst an der Menschheit“. Auch elf Friedensnobelpreisträger unterstützten die Arctic 30 mit einem Brief an Putin.
'Millionen von Menschen weltweit unterstützen uns in unserem Kampf zum Schutz der Arktis', sagt Tobias Münchmeyer. 'Wir werden auch zukünftig friedlich und gewaltfrei gegen die Zerstörung der Arktis protestieren und die Schuldigen beim Namen nennen.'
Die unabhängige Umweltschutzorganisation setzt sich für den Schutz der von Klimawandel und Industrialisierung bedrohten Arktis ein. Für die von Gazprom betriebene Ölplattform „Prirazlomnaya“ gibt es keine ausreichenden Notfallpläne für einen eventuellen Ölunfall. Die Entfernung bis zum nächsten größeren Hafen beträgt rund tausend Kilometer. Durch die rauen Wetterbedingungen kann jeder größere Ölunfall zur Umweltkatastrophe werden.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Kontaktdaten
-
- Pressestelle
- Allgemeine journalistische Anfragen, Erreichbarkeit montags bis freitags 9 - 14 Uhr
- presse@greenpeace.de
- 040-30618340
-
- Michael Weiland
- Pressesprecher Klimakrise, Energiewende
- michael.weiland@greenpeace.org
- 0160-1745772
-
- Fotoredaktion
-
Anfragen für Bilder //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - photo@greenpeace.de
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/205910-laternen-umzug-fur-die-freilassung-der-arctic-30Verwandte Themen
Verwandte Veröffentlichungen
Greenpeace-Aktive setzen Leuchtzeichen am Reichstag gegen ein aufgeweichtes Klimaschutzgesetz
Mit einer Projektion an die Fassade des Berliner Reichstages protestieren Aktive von Greenpeace heute gegen den Versuch der Regierungskoalition, das aufgeweichte Klimaschutzgesetz im Bundestag zu b...
Greenpeace-Stellungnahme zum Jahrestag des Atomausstiegs in Bayern
Energie-Expertin Saskia Reinbeck von Greenpeace in Bayern zieht eine Bilanz des ersten Jahrs ohne Atomstrom und fordert von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) einen zügigere...
Greenpeace-Studie: Ukraine kann Energiebedarf nur mit Wind und Sonne auf Bruchteil der Landesfläche decken
Um den gesamten Strombedarf der Ukraine alleine mit Solar- und Windenergie zu decken, benötigt das Land nur ein Hundertstel seiner dafür geeigneten Landesfläche.
Stellungnahme zum Erfolg der Klimaklage vor dem EGMR
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg hat bestätigt, dass mangelnder Klimaschutz Menschenrechte verletzt. Für Gianna Martini, Greenpeace-Expertin für Klima und Energie, ist da...
Greenpeace-Studie belegt: Im Jahr nach dem Atomausstieg sinken CO2-Ausstoß und Strompreise
Die Stromerzeugung in Deutschland verursacht im ersten Jahr ohne Atomstrom weniger Treibhausgase und ist günstiger sowie sicherer geworden als im Vorjahreszeitraum.