Hamburg, 4. 6. 2014 – Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung der G7-Staaten wünscht sich einen verstärkten Ausbau der Erneuerbaren Energien als Weg zu mehr nergieunabhängigkeit. Dies ist das Ergebnis einer Emnid-Umfrage im Auftrag von Greenpeace. Auf die Frage in den sieben wichtigsten Industriestaaten, wie die Staats- und Regierungschef die Energieversorgung unabhängiger von Importen machen sollen, antworteten 83 Prozent der Deutschen: durch Erneuerbare Energie und Energieeffizienz. Lediglich 17 Prozent wollen weiterhin auf fossile Energien und Atomkraft setzen. Dieses Stimmverhältnis setzt sich ähnlich in allen G7-Staaten fort. „Immer mehr Menschen verstehen, dass Kohle, Öl und Schiefergas das Klima zerstören und Atomkraft gefährlich ist“, sagt Andree Böhling, Energieexperte von Greenpeace. „Der Schlüssel für mehr Energiesicherheit ist die Kombination aus Energieeffizienz und den Erneuerbaren Energien. Es wäre fatal, wenn die Regierungschefs der G7-Staaten die Chancen dieser sauberen Lösung und den Willen der Bürger ignorieren würden“, so Andree Böhling, Energieexperte von Greenpeace.
Heute treffen sich die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten in Brüssel, um eine Strategie zur Energieunabhängigkeit zu besprechen. Die Ukraine-Krise hat eine Diskussion über die Abhängigkeit von Energieimporten entfacht. Bereits vergangene Woche hat die EU-Kommission hierzu einen Plan veröffentlicht. Die Hauptrolle darin spielen weitere Gaspipelines und die Ausbeutung von Europas fossilen Energievorräten.
Zwischen dem 22. und 27. Mai befragte das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid im Auftrag der unabhängigen Umweltschutzorganisation Greenpeace insgesamt 7246 Menschen in den G7-Staaten nach ihrer Einstellung zur Energieunabhängigkeit. Nach dieser Umfrage ist die Zustimmung zu Erneuerbaren und Effizienz als Lösung in Italien mit 91 Prozent am höchsten. Selbst in den USA, mit 71 Prozent das Land mit der niedrigsten Zustimmung, sehen mehr als zwei Drittel der Bevölkerung die Erneuerbaren und Effizienz als Weg aus der Abhängigkeit von importierter Energie.
Im Jahr 2012 gab die EU 421 Milliarden Euro aus, um mehr als die Hälfte ihres Energiebedarfs zu importieren. Die Kommission hat in einer eigenen Studie nachgewiesen, dass der Ausbau Erneuerbarer Energien und Energiesparmaßnahmen die Importe um mehr als die Hälfte senken können.
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