Hamburg, 11. 9. 2014 – McDonald‘s Deutschland nutzt erneut Gentechnik zur Produktion von Chickenburgern und Nuggets – als Protest startet Greenpeace heute einen öffentlichen Designwettbewerb. Grafiker, Designer und andere Kreative sind auf der Website www.McGen.de dazu aufgerufen, ein zentrales Kampagnenmotiv zu entwerfen.
„Wir wollen mit dem Wettbewerb viele Ideen sammeln, die McDonald's motivieren, auf Gen-Soja im Tierfutter zu verzichten. Das wäre ein erster und relativ leichter Schritt zu mehr ökologischer Verantwortung“, sagt Stephanie Töwe, Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin. „In Frankreich, Österreich und der Schweiz verzichtet McDonald’s bei seinen Geflügelprodukten auf Gentechnik – im Konzernumfeld ist die gentechnikfreie Produktion also möglich.“
Der Wettbewerb endet am 20. Oktober 2014. Die besten Entwürfe werden prämiert. Die Gewinnermotive begleiten zudem die Kampagne der unabhängigen Umweltschutzorganisation: www.greenpeace.de/genfutter.
Der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen wie Gen-Soja hat massive ökologische Folgen: Der hohe Einsatz von gefährlichen Pestiziden zerstört die Artenvielfalt und führt zu resistenten Unkräutern. Diese müssen mit immer mehr und giftigeren Spritzmitteln bekämpft werden. Wasser und Böden verschmutzen dadurch. Anwohner in den südamerikanischen Anbauregionen sind den häufig mit Flugzeugen ausgebrachten Giften schutzlos ausgeliefert.
Die Fast-Food-Kette weiß um diese Probleme. Dennoch setzt sie nach 13 Jahren nun in Deutschland wieder gentechnisch veränderte Pflanzen in der Produktion ein: Das Fleisch für Chickenburger und Chicken Nuggets stammt von Hähnchen, die mit Gen-Futter gemästet wurden. McDonald's nennt dafür wirtschaftliche Gründe. Dabei wäre ein Chickenburger weniger als 1 Cent teurer, wenn das Unternehmen bei seinen Lieferanten weiterhin auf gentechnikfreies Tierfutter bestehen würde.
Die Verbraucher können nicht erkennen, dass sie beim Kauf von Nuggets oder Burgern den riskanten Anbau von Gen-Pflanzen fördern. 2,5 Millionen Menschen besuchen im Durchschnitt in Deutschland täglich einen McDonald’s. „Ihnen allen wird verschwiegen, dass Gentechnik in der Produktion steckt“, so Töwe. „Wir wollen das Problem breit sichtbar machen und die Verbraucher in ihrer Forderung für Lebensmittel ohne Gentechnik unterstützen.“
Den Greenpeace-Designwettbewerb finden sie unter www.McGen.de, Informationen zur Kampagne unter www.greenpeace.de/genfutter
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Pressestelle
- Allgemeine journalistische Anfragen, Erreichbarkeit montags bis freitags 9-14 Uhr
- presse@greenpeace.de
- 040-30618340
-
- Fotoredaktion
-
Anfragen für Bilder //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - photo@greenpeace.de
-
- Videodokumentation
-
Anfragen für Videomaterial //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - video@greenpeace.de
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/205820-mcgen-greenpeace-startet-designwettbewerb-gegen-gentechnik-bei-mcdonald-sVerwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace-Aktive protestieren weiter gegen Tierleid bei Edeka
In knapp 60 Städten und Ortschaften haben Greenpeace-Aktive ihren Protest vor Edeka-Märkte gesprüht.
Greenpeace: „Edeka lässt Tiere leiden“
Für ein Ende des Tierleids in der Fleischproduktion protestieren heute 20 Greenpeace-Aktive vor einer Edeka-Filiale in Hannover-Linden. An der Fassade ist der Werbespruch „Wir ♥️ Lebensmittel” mit ...
Greenpeace-Protest gegen Edekas Fleischproduktion
Für ein Ende des Tierleids in der Fleischproduktion und die Umsetzung der Klimaziele protestieren 20 Greenpeace-Aktivist:innen heute rund um die Edeka-Messe Rhein-Ruhr auf dem Essener Messegelände.
Greenpeace: „Edeka lässt Tiere leiden“
Für ein Ende des Tierleids in der Fleischproduktion protestieren heute 15 Greenpeace-Aktive vor einer Edeka-Filiale in Frankfurt-Ostend mit großem Fotobanner vom Dach, auf dem hinter einem zerrisse...
Protest gegen Edeka-Fleisch aus tierschutzwidriger Haltung
Für ein Ende des Tierleids in der Fleischproduktion protestieren heute 15 Greenpeace-Aktive vor einer Edeka-Filiale in der Hamburger Innenstadt. Auf die Fenster der Filiale am Großen Burstah gekleb...