Junge Meeresbotschafter präsentieren 10.000 Unterschriften im Fischereiministerium

Berlin, 12.12.2011 - 10.000 Unterschriften für eine nachhaltige und meeresfreundliche Politik präsentieren heute neun junge Meeresschützer von Greenpeace im Fischereiministerium von Ilse Aigner in Berlin. Stellvertretend für Tausende Greenpeace-Kinder zeigen die zehn- bis 14-jährigen Umweltschützer im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zudem ein rund vier Meter hohes Gerüst, das mit über 750 bunt angemalten Holzfischen behängt ist.

Der Grund für die Protestaktion der Kids for Ocean: Die EU-Fischereiminister legen diese Woche in Brüssel die neuen Fangquoten für 2012 fest. Wir wollen den bedrohten Meerestieren helfen und ihnen eine Stimme geben, sagt Greenpeace-Meeresbotschafterin Ronja (12) aus Lübeck. Die Politiker müssen dafür sorgen, dass es auch morgen noch Fisch gibt.

Kids for Oceans sind bundesweit für Meeresschutz aktiv

Von München bis Flensburg sind die Jugendlichen für die Meere aktiv. Seit dem Start der diesjährigen Fischerei-Kampagne von Greenpeace Ende Juni in Stralsund, haben bundesweit über 20 Mitmachaktionen stattgefunden. Überall haben die Kids for Oceans auf den schlechten Zustand von Europas Meeren aufmerksam gemacht. Das Problem: Fast 90 Prozent der europäischen Speisefischbestände gelten als überfischt. Brutale und unselektive Fangmethoden wie die Grundschleppnetzfischerei verursachen jedes Jahr alleine in der Nordsee mehrere hunderttausend Kilo Beifang. Ein extremes Beispiel ist hier die Seezungenfischerei: Für ein Kilo Seezunge enden bis zu 14 Kilo Meerestiere als Beifang.

Greenpeace und die Kids for Oceans fordern Fischereiministerin Ilse Aigner auf, sich jetzt in Brüssel bei ihren Kollegen für schonende Fischereimethoden und Fangquoten einzusetzen, die auf wissenschaftlichen Empfehlungen basieren. Damit sich die bedrohten Fischbestände erholen und nachwachsen können, verlangen die Kids for Oceans von den Fischereipolitikern, dass neue Meeresschutzgebiete eingerichtet werden. Die als NATURA 2000 ausgewiesenen Gebiete in Nord- und Ostsee müssen zudem endlich echte Schutzgebiete werden.

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