Timmendorfer Strand, 25. 9. 2002 – Über die aktuelle Verschmutzung der Nord- und Ostsee informiert die neue Greenpeace-Ausstellung SOS - Meere in Seenot, die heute im Sea Life Center am Timmendorfer Strand eröffnet wird. Die Ausstellung zeigt den Besuchern, wie stark sich chemische Dauergifte, Ölvergiftung und radioaktive Belastung auf die Meere auswirken. Greenpeace und Sea Life setzen damit ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort.
"Im Meeresaquarium erleben die Besucher die Faszination der Meere. Greenpeace zeigt, dass man sich für ihren Schutz einsetzen muss", sagt Greenpeace Meeresbiologe Thilo Maack. "Wie nötig das ist, zeigt das Massensterben der Seehunde. Der schlechte Zustand der Nord- und Ostsee verstärkt sicherlich die Ausbreitung der Seehundstaupe. Das Immunsystem der Tiere ist durch die vielen Schadstoffe offensichtlich so geschwächt, dass sie dem Virus erliegen."
Die Ausstellung veranschaulicht den Besuchern die Greenpeace-Themen Dauergifte, Öl und radioaktive Belastung mit zahlreichen Exponaten, um ein wesentliches Problem beim Erkennen der Gefahren zu lösen: Der Mensch kann die Verschmutzung nicht direkt wahrnehmen. Durch die Objekte, wie zum Beispiel eine Schiffswand, die in der Regel immer noch einen giftigen TBT-Anstrich erhalten würde, und ein Modell einer Ölplattform, lernen die Besucher die Quellen der Belastung unmittelbar kennen. Sie können am Ticken eines Geigerzählers hören, wie stark Meeresbewohner radioaktiv strahlen. Nachdem der Betrachter am Ende der Ausstellung einen Überblick über die Umweltbelastung der Ost- und Nordsee gewonnen hat, erfährt er, was er selbst zum Schutz der Meere beitragen kann.
In Sonderausstellungen in den Sea Life Centern weist Greenpeace immer wieder auf die Folgen hin, die rücksichtslose menschliche Eingriffe im Meer mit sich bringen. So war in den Aquarien in Timmendorfer Strand und Konstanz die Fischerei-Ausstellung Leere Meere zu sehen. Bis März 2005 zeigt Greenpeace in Konstanz die Hai-Ausstellung Gejagte Jäger - von Menschen und Haien. Im neuen Center in Dortmund erleben die Besucher eine Greenpeace-Kampagne mit einer interaktiv geführten Ausstellung zum Walfang.
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