Hamburg, 14. 11. 2014 – In 44 Städten protestieren Greenpeace-Aktivisten morgen, am 15. 11. 2014, mit einer Foto-Mitmachaktion gegen Gentechnik bei McDonald’s Deutschland. Unter anderem in Düsseldorf, Frankfurt und Stuttgart geben sie Kunden vor den Filialen die Möglichkeit, Gesicht zu zeigen: Mit Protestschildern mit Motiven des Designwettbewerbs „#McGen“ können sie sich fotografieren lassen und ihren Protest online teilen. Protestpostkarten gehen direkt vor Ort an die Fast-Food-Restaurants. Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin Stephanie Töwe sagt: „Die Aktivisten wollen mit ihrer Aktion den Verbrauchern deutlich machen, was McDonald’s den Kunden verschweigt. Verbraucher können nicht erkennen, dass Gentechnik zum Einsatz kam. Vorherige Aktionen zeigen, dass oft nicht einmal die Mitarbeiter oder Filialleiter wissen, wie die Nuggets und Burger produziert werden. Dabei wirbt McDonald’s aktuell sogar mit Transparenz.“
Die Nutzung von Gen-Soja in der Produktion von billigem Fleisch hat Folgen: Der mit dem Anbau verbundene hohe Einsatz von Pestiziden führt zu resistenten Unkräutern und bedroht die Artenvielfalt. Anwohner in den Anbaugebieten sind den ausgebrachten Giften häufig schutzlos ausgesetzt.
Im April kündigte McDonald‘s an, wieder Gen-Soja im Hähnchenfutter einzusetzen – nach 13 Jahren, in denen der Fast-Food-Konzern europaweit darauf verzichtet hatte. McDonald‘s nannte wirtschaftliche Gründe für den Rückschritt. Dabei würde ein gentechnikfrei produzierter Chickenburger nur einen Cent mehr kosten. Während McDonald’s in Österreich, Frankreich und der Schweiz weiterhin auf Gen-Futter bei ihren Hähnchenprodukten verzichtet, ignoriert das Unternehmen hierzulande die Verbraucherwünsche. 79 Prozent der Verbraucher ist es wichtig, dass Legehennen und Mastgeflügel nicht mit Futter gefüttert werden, das gentechnisch veränderte Pflanzen enthält. Dies zeigte im April 2014 eine von Greenpeace in Auftrag gegebene Forsa-Umfrage: http://gpurl.de/Umfrage-Gentechnik.
„McDonald’s Deutschland könnte ohne große Probleme auf Gentechnik verzichten. Das wäre ein erster Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Produktion“, sagt Töwe. „McDonald‘s setzt auf Billigfleisch. Damit ist die Fast-Food-Kette verantwortlich für den massiven Einsatz von Gen-Futter und Antibiotika in der Tierhaltung sowie für miserable Tierhaltungsbedingungen.“ Greenpeace setzt sich für eine ökologische und nachhaltige Landwirtschaft sowie eine artgerechte Tierhaltung ein.
Informationen zur Kampagne gibt es unter www.greenpeace.de/genfutter.
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