Garmisch-Partenkirchen. 8. 6. 2015 – Die Beschlüsse zum Klimaschutz im heutigen G7-Abschluss-Kommuniqué kommentiert Greenpeace-Energieexperte Tobias Münchmeyer.
Elmau hat geliefert. Die Vision einer globalen Energiewende hin zu 100 Prozent Erneuerbaren hat heute deutlich Konturen gewonnen. Mit ihren Beschlüssen stimmen die G7 endgültig den Abgesang auf die Kohle an. Die G7-Erklärung heißt übersetzt: Spätestens bis 2050 müssen alle Industriestaaten raus aus klimaschädlichen Energien wie Kohle und Öl. Damit das eine wirklich gute Nachricht wird, muss jetzt noch die Hintertür für gefährliche Scheinlösungen wie Atom und CCS verriegelt werden. Es ist ein Erfolg von Merkel und Obama, die Klimaschutz-Blockierer Kanada und Japan heute überzeugt zu haben. Damit ist Elmau zu einem wichtigen Schritt für ein gutes Klimaabkommen in Paris geworden.
Merkel fährt mit einem Pflichtenheft aus den bayerischen Bergen zurück nach Berlin. Nach dem G7-Gipfel kann sich die Kanzlerin nicht mehr davor drücken, Gabriels Pläne zu unterstützen und die ältesten und schmutzigsten Kohlekraftwerke zur Kasse zu bitten. Nur wenn sie den deutschen Kohleausstieg einleitet, kann sie den Titel Klimakanzlerin wieder mit Recht tragen.Tobias Münchmeyer, Greenpeace-Energieexperte
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