Kommentar zum Aufbruch der Shell-Ölbohrinsel in Richtung Arktis

Hamburg, 15. 6. 2015 – Die Shell-Bohrinsel „Polar Pioneer“ hat heute versucht, sich von Seattle aus auf den Weg in die Arktis zu machen, um dort nach Öl zu bohren. Die Abreise der Plattform wird vor Ort von Protesten lokaler Umweltschutzgruppen begleitet. Hunderte Menschen demonstrieren rund um den Hafen von Seattle gegen die Ölausbeutung der arktischen Tschuktschensee durch den niederländischen Ölkonzern. Shell will die „Polar Pioneer“ nur wenige Tage nach dem G7-Gipfel auslaufen lassen. Auf dem Gipfel hatten sich die Staats- und Regierungschefs der führenden Industrienationen in der vergangenen Woche darauf geeinigt, dass bis zum Jahr 2050 das Ende des fossilen Energiezeitalters umgesetzt werden soll. Es kommentiert Lisa Maria Otte, Arktisexpertin von Greenpeace:

Heute ist ein bitterer Tag für Arktis- und Klimaschützer. US-Präsident Obama betreibt eine widersprüchliche Politik. Wer auf dem G7-Gipfel in Elmau das Zeitalter der dekarbonisierten Weltwirtschaft einläutet, muss sich auch konsequent gegen die Ölausbeutung der Arktis durch Shell stellen. Doch dabei versagt Obama und schlägt damit sogar die Warnungen der eigenen Behörden vor einem schweren Ölunfall in der Arktis in den Wind. Laut einer Behörde des US-Innenministeriums liegt das Risiko für einen Unfall bei 75 Prozent. Lisa Maria Otte, Arktisexpertin von Greenpeace

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