Hamburg, 26. 6. 2015 – Die Arktis ist in großer Gefahr. Inwieweit kann die Einrichtung eines Schutzgebiets Arktis noch die industrielle Ausbeutung verhindern? Welche Folgen hat der Klimawandel auf die arktische Tier- und Pflanzenwelt? Das neue Bildungsmaterial von Greenpeace nähert sich den Problemen der Arktis aus unterschiedlichen Blickwinkeln an. Mit dem Material auf Basis aktueller Forschungsergebnisse sollen Lehrerinnen und Lehrer unterstützen werden, die Arktis im Unterricht zu behandeln. Es wurde für Schülerinnen und Schüler aller Schularten ab Klasse 7 entwickelte. „Für Jugendliche ist die Arktis oft eine große Eisfläche im Norden mit wenig Bezug zu ihrer eigenen Lebenswelt. Wir wollen den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, tiefer in das Thema einzusteigen und den Bezug zu eigenen Handlungen zu erkennen,“ sagt Nicole Knapp, Bildungsexpertin von Greenpeace.
Das Bildungsmaterial ist kostenfrei erhältlich (http://gpurl.de/Xa9L1). Es berücksichtigt unterschiedliche Leistungsniveaus und ist an die Bildungspläne der Mittel- und Oberstufe angebunden. Es eignet sich für Fächer wie Geographie, Biologie, politische Bildung, Religion/Ethik, Wirtschaft. Es besteht aus Bildtafeln und Schülerarbeitsblättern, welche die Arktis anschaulich aus sechs verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Wer lebt dort? Was hat sich dort in den letzten Jahrzehnten verändert? Welche Länder würden gerne über die Arktis bestimmen und warum? Was macht den Lebensraum Arktis aus? In welcher Weise ist das arktische Meer vom Klimawandel betroffen? Welche Bedeutung hat die Region für die industrielle Fischerei, als Erdölreservoir und nicht zuletzt als politischer Raum?
Nirgendwo sind die Folgen der globalen Erwärmung so spürbar wie in der Arktis. Fast doppelt so schnell wie im weltweiten Durchschnitt steigen die Temperaturen im hohen Norden; das arktische Meereis schmilzt im Rekordtempo. Das hat gravierende Folgen für die Menschen, Tiere und Pflanzen vor Ort. Doch nicht alle sehen die Veränderungen als bedrohlich an. Der Rückgang des Eises macht es auch leichter, die vermuteten Schätze der Arktis auszubeuten: Öl- und Gasvorkommen sowie reiche Fischgründe. Als erstes Unternehmen hat der russische Öl- und Gaskonzern Gazprom Ende 2013 damit begonnen, von der Plattform Prirazlomnoya im Nordmeer vor Russland, Öl aus arktischen Gewässern zu fördern. Und Shells Arktisflotte hat sich erst vergangene Woche auf den Weg gen Norden gemacht, um vor der Küste Alaskas nach Öl zu suchen.
Weiteres Bildungsmaterial zu unterschiedlichen Umweltthemen kann ebenfalls kostenfrei bestellt oder heruntergeladen werden (http://gpurl.de/Xa9L1).
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Björn Jettka
- Pressesprecher Atomkraft, Fischsterben, Schattenflotte, PFAS
- bjoern.jettka@greenpeace.org
- 0171-8780778
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/205678-greenpeace-bietet-neues-bildungsmaterial-zur-arktis/Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace-Aktivist:innen protestieren vor dem Bohrturm in Reichling: “Gas stoppen”!
An Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger richteten sie mit dem Protest in Reichling die Forderung, die Konzession für die Bohrfirma nicht zu verlängern.
Gasbohrung vor Borkum: Vertrag mit Niederlanden verstößt gegen Grundgesetz und Völkerrecht
Der Vertrag zwischen Deutschland und den Niederlanden zur grenzüberschreitenden Erdgasausbeutung vor der Nordseeinsel Borkum ist verfassungs- und völkerrechtswidrig. Er verstößt sowohl gegen das Pa...
Greenpeace-Stellungnahme zum Bohrbeginn in Reichling
Im oberbayerischen Reichling hat die Gasbohrung begonnen. Das hat die Regierung von Oberbayern bestätigt. Saskia Reinbeck, Klimaschutzexpertin von Greenpeace Bayern, fordert Bayerns Wirtschaftsmini...
Braunkohlekonzern Leag: Analyse warnt vor Finanzierungslücken bei der Rekultivierung der Tagebaue
Der Konzernumbau beim Lausitzer Energiekonzern Leag verschiebt Milliardenrisiken aus dem Braunkohlegeschäft auf die Allgemeinheit, so eine Analyse des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS)...
Greenpeace-Stellungnahme zu bevorstehender Änderung des Kohlendioxid-Speicherungsgesetzes
Sophia van Vügt, Greenpeace-Expertin für Klima- und Energiepolitik, bestreitet, dass CCS dem Klimaschutz hilft.