Hamburg, 22.10.2015 – Bei VW seien womöglich mehr Motoren von der Abgas-Affäre betroffen, als bislang bekannt. Das berichtet heute die Nachrichtenagentur dpa. Derzeit untersuche der Konzern auch die anfängliche Variante des ab 2012 eingesetzten EA288 Motors mit Euro-5-Norm. Es kommentiert Daniel Moser, Verkehrsexperte von Greenpeace:
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt muss jetzt alle Fahrzeuge aller Hersteller, egal ob Diesel oder Benzin nachtesten lassen. Ansonsten macht er sich mitschuldig an einem der größten Betrugsskandale der vergangenen Jahrzehnte.
Dobrindt hat bislang kaum einen Beitrag zur Aufklärung geleistet. Es gibt weder Ergebnisse von Nachtests, noch ist bekannt, welche Fahrzeuge durch das Kraftfahrtbundesamt überhaupt überprüft werden.
Der Minister macht sich zum Komplizen der Automobilindustrie, wenn er es dem Volkswagen-Konzern überlässt, Scheibchenweise mit der Wahrheit rauszukommen.Daniel Moser, Verkehrsexperte von Greenpeace
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