Wolfsburg, 18.11. 2016 – „Diesel. Das Problem“ projizieren Greenpeace-Aktivisten heute Morgen in 15 Meter breiten Leuchtbuchstaben an die VW-Zentrale in Wolfsburg. Die Umweltschützer verlangen von Europas größtem Autokonzern eine schnelle Abkehr von gesundheits- und klimaschädlicher Dieseltechnologie. Mit ihrer Forderung wenden sich die Aktivisten an den VW-Aufsichtsrat, der in seiner heutigen Sitzung über die Konzerninvestitionen der kommenden fünf Jahre berät. Das Gremium stellt mit seinen Empfehlungen die Weichen für einen Umbau des Autogiganten in der Krise. „Seine Dieselstrategie hat VW in eine gefährliche Sackgasse manövriert. Der Aufsichtsrat muss dem Vorstand klarmachen, dass der Verbrennungsmotor ein Auslaufmodell ist“, sagt Daniel Moser, Verkehrsexperte von Greenpeace. „VW sollte jetzt aus dem Diesel aussteigen und künftige Investitionen ökologisch verantwortlich einsetzen.“
VW setzte bei seiner Fahrzeugflotte bislang massiv auf Dieselfahrzeuge. Nach der Abgasaffäre hatte VW-Vorstand Matthias Müller im Sommer dieses Jahres die neue Strategie des Konzerns vorgestellt. Danach will VW künftig verstärkt in den Markt der Mobilitätsdienstleistungen wie Taxidienste und Carsharing einsteigen. Zudem soll der Anteil der Elektrofahrzeuge auf 25 Prozent bis zum Jahr 2025 steigen. Nach Ansicht von Greenpeace reichen diese Maßnahmen jedoch nicht aus, um den CO2-Ausstoß in erforderlichem Maß zu senken und den Konzern aus der Krise zu führen. Greenpeace fordert VW auf, die Fahrzeugflotte bis 2025 komplett auf Elektromobilität umzustellen.
Auch die Kunden entscheiden sich zunehmend für Fahrzeuge ohne dreckigen Dieselmotor. Laut einer Analyse des Brancheninstituts CAR sank der Absatz innerhalb eines Jahres um sechs Prozent. Die dramatischen Gesundheitsfolgen der Dieseltechnologie sind klar belegt. Die Europäische Umweltagentur beziffert die vorzeitigen Todesfälle durch zu hohe Stickoxidbelastungen auf 10.000 allein in Deutschland. Nach der Vorlage neuer Daten über drastisch höhere Verbrauchs- und CO2-Werte bei Verbrennungsmotoren ist die Glaubwürdigkeit der Autobranche schwer beschädigt. Der Forscherverbund ICCT hatte gestern in einer Analyse gravierende Abweichungen zwischen Herstellerangaben und realen Straßenwerten bei Verbrauch und CO2-Ausstoß belegt. „Verbrennungsmotoren sind nicht nur Dreckschleudern, sondern auch enorme Spritfresser und damit Klimakiller. Um Antworten auf Luftverschmutzung und Klimaschutz zu finden, wird VW die Investitionen in kleine und leichte Elektrofahrzeuge künftig deutlich schneller steigern müssen“, sagt Moser.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Pressestelle
- Allgemeine journalistische Anfragen, Erreichbarkeit montags bis freitags 9-14 Uhr
- presse@greenpeace.de
- 040-30618340
-
- Fotoredaktion
-
Anfragen für Bilder //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - photo@greenpeace.de
-
- Videodokumentation
-
Anfragen für Videomaterial //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - video@greenpeace.de
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/205475-greenpeace-aktivisten-protestieren-an-vw-zentrale-mit-leuchtprojektionVerwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace-Studie: Grünes Methanol kann Schifffahrt in klimaneutrale Zukunft steuern
Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Schifffahrt wird grünes Methanol eine zentrale Rolle spielen, zeigt eine heute veröffentlichte Studie des DLR Instituts für maritime Energiesysteme im Auftrag vo...
Greenpeace zu den fortgesetzten Koalitionsverhandlungen
In den heute im Willy-Brandt-Haus fortgesetzten Koalitionsverhandlungen ist die Position von Union und SPD zum EU-weiten Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor offenbar weiter ein offener Streitpunkt.
Greenpeace zu den fortgesetzten Koalitionsverhandlungen
In den heute fortgesetzten Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD sind zentrale klimapolitische Probleme im Verkehr und bei der Wärmeversorgung weiter ungelöst.
Greenpeace zur Entscheidung des EU-Parlaments, die CO2-Flottengrenzwerte abzuschwächen
Das Europäische Parlament hat heute dafür gestimmt, die bereits 2019 beschlossenen Flottengrenzwerte für neue Pkw abzuschwächen.
Schlechter ÖPNV schwächt Vertrauen in Demokratie
In Gemeinden mit einem schlechten Nahverkehrsangebot schneidet die extrem rechte AfD mehrheitlich besser ab. Das zeigt eine Analyse von Daten nach der jüngsten Bundestagswahl durch Wissenschaftler ...
Greenpeace-Studie: Grünes Methanol kann Schifffahrt in klimaneutrale Zukunft steuern
Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Schifffahrt wird grünes Methanol eine zentrale Rolle spielen, zeigt eine heute veröffentlichte Studie des DLR Instituts für maritime Energiesysteme im Auftrag vo...
Greenpeace zu den fortgesetzten Koalitionsverhandlungen
In den heute im Willy-Brandt-Haus fortgesetzten Koalitionsverhandlungen ist die Position von Union und SPD zum EU-weiten Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor offenbar weiter ein offener Streitpunkt.
Greenpeace zu den fortgesetzten Koalitionsverhandlungen
In den heute fortgesetzten Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD sind zentrale klimapolitische Probleme im Verkehr und bei der Wärmeversorgung weiter ungelöst.
Greenpeace zur Entscheidung des EU-Parlaments, die CO2-Flottengrenzwerte abzuschwächen
Das Europäische Parlament hat heute dafür gestimmt, die bereits 2019 beschlossenen Flottengrenzwerte für neue Pkw abzuschwächen.
Schlechter ÖPNV schwächt Vertrauen in Demokratie
In Gemeinden mit einem schlechten Nahverkehrsangebot schneidet die extrem rechte AfD mehrheitlich besser ab. Das zeigt eine Analyse von Daten nach der jüngsten Bundestagswahl durch Wissenschaftler ...
Greenpeace-Studie: Grünes Methanol kann Schifffahrt in klimaneutrale Zukunft steuern
Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Schifffahrt wird grünes Methanol eine zentrale Rolle spielen, zeigt eine heute veröffentlichte Studie des DLR Instituts für maritime Energiesysteme im Auftrag vo...
Greenpeace zu den fortgesetzten Koalitionsverhandlungen
In den heute im Willy-Brandt-Haus fortgesetzten Koalitionsverhandlungen ist die Position von Union und SPD zum EU-weiten Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor offenbar weiter ein offener Streitpunkt.
Greenpeace zu den fortgesetzten Koalitionsverhandlungen
In den heute fortgesetzten Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD sind zentrale klimapolitische Probleme im Verkehr und bei der Wärmeversorgung weiter ungelöst.