Hamburg, 7. 9. 2017 – Der Wirbelsturm „Irma“ wird die Zahl der durch Wetterextreme vertriebenen Menschen weiter erhöhen. Jedes Jahr werden bereits jetzt durchschnittlich 21 Millionen Menschen durch klimabedingte Wetterkatastrophen vertrieben. Das belegt eine Studie der unabhängigen Umweltschutzorganisation Greenpeace, die im Mai dieses Jahres veröffentlicht wurde (http://gpurl.de/OffiS). Der Hurrikan "Irma" ist laut National Hurrican Center einer der stärksten jemals registrierten Tropenstürme im Atlantik. „Nach Hurrikan ‚Harvey‘ droht jetzt die nächste Katstrophe“, sagt Karsten Smid, Klimaexperte von Greenpeace. „Die menschgemachte Klimaerhitzung verschärft die zerstörerische Kraft der tropischen Stürme - und ein Dritter Hurrikan ‚Jose‘ entsteht gerade im Atlantik, der vierte Hurrikan ‚Katia‘ hat sich im Golf von Mexiko gebildet. Durch das Verfeuern von Öl, Kohle und Gas wird die Situation immer schlimmer.“
Die Wassertemperaturen im Golf von Mexiko und in der angrenzenden Atlantik-Region sind in Folge der Klimaerhitzung um ein bis zwei Grad höher als normal. Die in den Ozeanen zusätzlich gespeicherte Wärme treibt die Hurrikane stärker an. Für Florida kommt hinzu, dass der Meerspiegel seit Beginn der Aufzeichnungen bereits um 20 cm gestiegen ist (http://bit.ly/2wJIeJ4). Die Vereinten Nationen schätzen, dass in den kommenden Tagen bis zu 37 Millionen Menschen von den Folgen des Hurrikans Irma betroffen sein können.
Die Naturkatastrophen verstärken weltweit den Druck auf Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Eine aktuelle Greenpeace-Ausstellung zu Klimawandel und Vertreibung beleuchtet diese Zusammenhänge und zeigt, wie wichtig es ist, die Gefahren durch klimabedingte Wetterextreme nicht zu unterschätzen. Das Aktionsschiff „Beluga II“ ist derzeit mit einer Ausstellung zum Thema an Bord in Deutschland unterwegs (Tourplan: http://www.greenpeace.de/beluga)
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