Zugspitze, 7.5.2018 – Mit einer Projektion auf die Zugspitze haben Greenpeace-Aktivisten in den frühen Morgenstunden für mehr Klimaschutz und einen schnellen Ausstieg aus der Kohle protestiert. Die Umweltschützer und Umweltschützerinnen richten ihre strahlende Botschaft „Heimat braucht Klimaschutz!“ auf den Ort, an dem die Fraktionsspitzen von Union und SPD tagen. Grund für die Aktion ist das Versagen der Bundesregierung beim Schutz des Klimas. Seit rund zwölf Jahren stagnieren die CO2-Emissionen in Deutschland und Klimaschutzziele werden verfehlt. Weltweit werden durch den Klimawandel die Lebensbedingungen für alle Menschen verschlechtert. „Was die Regierung versäumt, können die Fraktionsspitzen jetzt für Ihre Wählerinnen und Wähler klären: Zukunftssicherung durch sozial- und umweltverträgliche Klimaschutzmaßnahmen“, sagt Christoph von Lieven, Sprecher von Greenpeace. „Damit das Klimaziel 2020 eingehalten werden kann, müssen in den kommenden zwei Jahren 155 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Die schmutzigsten Kohlekraftwerke können dafür sofort abgeschaltet werden - die Versorgung mit Strom wäre dennoch sicher. Selbst in der CSU gibt es inzwischen diese Position.“
Die Folgen der Klimaerhitzung sind auch am Ort der heutigen Konferenz bereits deutlich zu sehen. Das Abschmelzen des Gletschers auf der Zugspitze ist seit Jahren dokumentiert. Hinzu kommen immer mehr Extremwetter, der diesjährige wärmste April seit Wetteraufzeichnung und eine Abschwächung des Golfstroms. Teile der Union haben dies erkannt und fordern, dass in Deutschland schneller gehandelt werden muss, um das Klima zu schützen und die eigenen Ziele einhalten zu können. So kommt auch der CSU–Arbeitskreis Energiewende zu dem Schluss, dass die zwölf ältesten Braunkohleblöcke mit den höchsten CO2-Emissionsraten abzuschalten sind. Dies könne geschehen, ohne die Stromversorgung in Deutschland zu gefährden (https://bit.ly/2w3bts3).
„Die schwarz-roten Regierungsfraktionen können heute die Weichen für eine künftige soziale Klimaschutzpolitik stellen, die diesen Namen verdient“, sagt von Lieven. Derzeit arbeiten im Ökostromsektor mit 330.000 Menschen 16mal mehr Menschen als im Braun- und Steinkohlesektor, der rund 20.000 Arbeitsplätze umfasst. „Ein verstärkter Ausbau der Erneuerbaren Energien kann dazu beitragen, den Kohleausstieg sozialverträglich zu gestalten.“
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