Berlin, 2.12.2018 – Ein slowakisches Gericht hat heute untersagt, dass zwölf festgenommene Greenpeace-Aktivisten auf Kaution freikommen. Die Klimaschützer aus Deutschland, der Slowakei, der Tschechischen Republik, Finnland und Belgien hatten in der vergangenen Woche friedlich mit Bannern auf einem Förderturm eines slowakischen Kohlekonzerns demonstriert. Sie sollen nun bis zu einer Gerichtsverhandlung in Haft bleiben, was Monate dauern kann. Sie werden unbegründet krimineller Aktivitäten beschuldigt, durch die ihnen bis zu fünf Jahre Haft drohen. Die Aktivisten hatten im Vorfeld der UN-Klimakonferenz für einen raschen Ausstieg aus der Kohle und für den Ausbau erneuerbarer Energien demonstriert. Die Anwälte der Aktivisten gehen juristisch gegen die Entscheidung vor.
„Die Klimakrise stellt uns vor unsere größte Herausforderung, und die Menschen erwarten von ihren Regierungen bei der Weltklimakonferenz entschlossenes Handeln“, sagt Stefan Krug, Leiter der politischen Vertretung. „Diese zwölf Aktivisten haben friedlich gegen Kohle, den schmutzigsten aller Energieträger, demonstriert. Nicht sie sind eine Bedrohung, sondern Konzerne, die unser Klima zerstören. Wir fordern die slowakische Regierung auf, die Aktivisten umgehend freizulassen.“
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